Das dritte Semester unseres Campuskindes ist vorbei. Zeit für einen Rückblick - auf das zurückliegende Semester und ganz nebenbei auch auf alte Kindertage.

Dieser Moment, wenn bei einem Fußballspiel der Schlusspfiff ertönt. Der Schiedsrichter nimmt die Pfeife in den Mund und pfeift drei Mal lang. Und dann ruft der Kommentar: „Aus, aus. Das Spiel ist vorbei. Mit einem Spielstand von X:Y verabschieden sich die beiden Mannschaften heute in die Winterpause.“ Winterpause, die Spieler haben frei. Herbstmeister konnten sie sowieso nicht mehr werden, denn das ist irgendwie immer eine andere Mannschaft.

 

Und ohne Schlusspfiff, ohne großen Kommentar von irgendjemandem, geht mein drittes Semester zu Ende. Aus die Maus. Stattdessen mit einigen Prüfungen und sonstigen Aufgaben. Und mit dem Gefühl noch nicht so richtig zu wissen, ob das mit den guten Ergebnissen denn so klappt, wie man wollte. Aber zumindest habe auch ich jetzt eine verspätete Winterpause. Zeit also, um zurückzublicken.

Aller guten Dinge sind drei

In diesem Jahr hat das Semester erst im Oktober angefangen und bis kurz vor Beginn des Semesters war ich noch viel unterwegs. Die Semesterferien waren so schön, dass ich eigentlich keine Lust auf Vorlesungen hatte. Aber am Anfang des Semesters ist man dennoch immer motiviert. Weil alles ganz neu ist – abgesehen von den Kommilitonen. Aber man hat zumindest neue Dozenten und Professoren, neue Vorlesungen und neue Aufgaben. Ob das jetzt immer gut sein muss, darüber lässt sich streiten.

Es gibt doch jedes Semester diese ein bis zwei Fächer, wo man sich nach jeder Vorlesung fragt, weshalb man überhaupt da war. Dann gibt es die Vorlesungen, bei denen man nur am Mitschreiben ist, weil der Dozent das Skript nicht hochladen möchte. Es gibt die Vorlesung, in der man alles versteht und die, in der man überhaupt nichts checkt. Im Endeffekt war das dritte Semester also wie alle anderen. Aber es war auch ein Schritt zurück in die Kindheit.

Bibi und Tina sind zurück

Meine Helden der Kindheit waren eindeutig Bibi und Tina. Noch heute kann ich das komplette Opening-Lied der Kassetten mitsingen. Ich weiß noch, wie ich diese Geschichten geliebt habe. Zum Einschlafen gab es immer nur eine Hälfte der Kassette. Aber manchmal, wenn ich dann noch wach war, habe ich die Kassette nochmal heimlich umgedreht. Damals dachte ich immer, meine Mutter würde das nicht bemerken. Es gab eine Kassette, die es mir besonders angetan hatte, weil sie sich um einen Diebstahl drehte und deshalb für mich als kleines Mädchen total spannend war. Wenn dann aber der laute Ton ertönte, als die eine Seite der Kassette zu Ende war, dann habe ich mich immer total erschreckt. Schließlich hätten das ja auch Diebe sein können.

Und was haben Bibi und Tina jetzt mit meinem Studium zu tun? Naja, wir machen crossmedialen Inhalt, und die kleinen Mädchen in uns lieben immer noch Bibi und Tina. Also warum nicht ein E-Book erstellen, das genau diese Geschichten erzählt, die wir immer so geliebt haben? Dann macht das nervige Programmieren doch gleich ein bisschen mehr Spaß.

Gesagt, getan

Und siehe da: Wir haben ein E-Book. Wenn man es öffnet, dann kommt der altbekannte Ohrwurm aus dem Laptop. Und das Gute ist: Auch bei spannenden Geschichten muss ich jetzt keine Angst mehr haben. Denn das E-Book macht keine Geräusche nach der Hälfte. Das ist eins der Dinge, die mir das dritte Semester gebracht hat. „Aus, aus. Das Semester ist vorbei. Mit einem Bibi-und-Tina-E-book verabschieden sich die Studenten heute in die Winterpause“, könnte der Kommentator jetzt sagen. Und aus die Maus.