Es ist jedes Jahr das Gleiche: Erst schiebt man Weihnachten vor sich her, dann kommt man doch in Stress. Das Campuskind weiß, warum das so ist.
 

Stuttgart - In drei Tagen ist endlich Weihnachten. Wie lange haben wir darauf hingefiebert. Ja, wie lange denn eigentlich? Es gibt doch schon seit Ende September die ersten Lebkuchen und Spekulatius im Supermarkt. Und dann haben plötzlich alle Hass auf Weihnachten und regen sich darüber auf. Wieso denn so früh? Was soll das denn? Ende September ist die ganze Welt voller Weihnachtshasser. Aber dann mit dem Oktober, da beginnt eine neue Jahreszeit: Sie heißt Weihnachten.

 

Dann werden aus den zahlreichen Grinchs, die Weihnachten hassen, plötzlich viele kleine Weihnachtselfen, die sich Geschenke überlegen. Schließlich kann man nicht früh genug dran sein und doch ist man jedes Jahr wieder spät dran. Also überlegen wir uns mal, was man denn so verschenken könnte. Um es meinen Eltern einfach zu machen, schreibe ich eigentlich noch jedes Jahr ein paar Wünsche auf. Obwohl ich genau weiß, dass meine Mutter es nicht bräuchte. Es gibt diese Menschen, denen man das ganze Jahr etwas schenken könnte, weil man rund um die Uhr Ideen für sie hat. So einer bin ich für meine Mama und so einer ist sie für mich.

Der gute, alte Weihnachtsstress

Damit ist also schon mal ein Problem gelöst und auch sonst fällt mir eigentlich immer etwas ein. Aber wenn ist denn nun die richtige Zeit um Geschenke zu kaufen? Man sagt ja eigentlich in der Adventszeit, aber dann gehen sie ja alle. Und in einer Großstadt wie Stuttgart hält man es dann in der Stadt nicht aus. Zum Glück sind die Unizeiten ja flexibel und wenn man mal in einer Vorlesung fehlt, ist das auch nicht schlimm. Schließlich hat man ja eine Ausrede: Weihnachtsstress. Das ist genau das Wort, was die vierte Jahreszeit am besten beschreibt. Dabei müsste man sich gar nicht stressen lassen, wenn man erstens früh genug anfängt, indem man nicht erst den Hass auf Weihnachten oberhand nehmen lässt. Und zweitens einfach mal entspannt an die Sache geht und ganz diplomatisch überlegt und dann einkauft.

Woher kommt denn aber nun wirklich der Stress? Wahrscheinlich aus Angst, nicht das Richtige zu verschenken. Denn diejenigen, die wissen, dass sie das Richtige verschenken, die haben auch keinen Stress. Genauso wenig diejenigen, denen es einfach völlig egal ist, was sie verschenken. Diese Leute hat jeder in seinem Freundes- oder Bekanntenkreis und mittlerweile habe ich beschlossen, was diese Personen angeht, einfach genauso zu sein. Ich werde schon irgendwas finden und wenn nicht, dann ist das auch nicht schlimm. Man muss es nur mit seinem Gewissen vereinbaren können.

Nächstes Jahr wird alles anders

Und jedes Jahr wieder, wenn der Weihnachtsstress vorbei ist, schwört man sich: Nächstes Jahr fange ich früher an. Nächstes Jahr schenken wir uns nichts. Aber es ist dasselbe wie mit den Vorsätzen: Niemand hält sich dran. Nur auf den Einzelhandel ist Verlass, der jedes Jahr wieder pünktlichst alle Menschen auf Weihnachten aufmerksam macht. Aber da wollen wir halt noch nichts davon wissen. Wie ein Wecker, der immer wieder auf Snooze gestellt wird. Bis man irgendwann in Stress kommt.