Stadtmobil Carsharing bietet in Filderstadt nun zwei Wagen an. In Waldenbuch sind es sogar drei Fahrzeuge. Auch andere Anbieter bieten auf den Fildern Autos zum Teilen an.

Filder - Wer in Filderstadt kurz ein Auto braucht, hat nun die Wahl. Die Stadtmobil Carsharing AG bietet seit Mai 2013 einen Opel Astra Kombi zum Leihen an. Er hat seinen Stellplatz im Parkhaus am S-Bahnhof in Bernhausen. Ihn können die Kunden stunden- oder tageweise mieten. Seit Kurzem steht neben dem Kombi ein kleiner Toyota Aygo – wenn Kunden nicht gerade damit fahren.

 

„Es geht auf den Fildern voran“, sagt Edgar Augel, der bei der Stadtmobil Carsharing AG für das Marketing zuständig ist. Der Zuwachs sei zwar langsam, aber stetig. Eine örtliche Initiative hatte sich seinerzeit dafür eingesetzt, dass es in Filderstadt Carsharing geben soll. „Sie hatten den Wunsch, dass wir in Bernhausen mit einem großen Fahrzeug anfangen“, berichtet Augel. Die Nachfrage nach dem roten Auto habe sich sehr positiv entwickelt. Doch wenn jemand damit unterwegs war, mussten die anderen warten. „Darum ist es immer besser, wenn zwei Autos an einer Station stehen.“ Außerdem koste der Kleinwagen weniger Miete als der Kombi. Stadtmobil setzt darauf, dass sich das Angebot herumspricht. „Die Bürger merken, dass man die Autos leihen kann, wenn man sie braucht“, sagt Augel. Er stellt fest, dass viele Nutzer ein Auto nur einmal im Monat mieten. Andere fahren damit wöchentlich zum Einkaufen.

Kunden aus Teilorten Filderstadts nutzen Autos in Bernhausen

Dass die Station in Bernhausen ist, bedeutet nicht, dass nur Nutzer aus diesem Stadtteil die Autos fahren. „Leute aus anderen Orten fahren nach Bernhausen, um sich Autos zu leihen.“ In Filderstadt plant Stadtmobil laut Augel derzeit keine weitere Station. Dadurch, dass Stadtmobil zwei Autos in Bernhausen im Angebot hat, verdoppeln sich die Kosten. „Es kann ein Jahr dauern, bis wir auf dem Ertragsniveau sind, das wir mit einem Auto hatten.“ Seit Jahren bietet Stadtmobil Autos in Leinfelden-Echterdingen an. Gleich vier stehen an der Station am S-Bahnhof Leinfelden und je eins in der Kirchstraße in Leinfelden und am S-Bahnhof in Echterdingen. Speziell in Leinfelden sei die Nachfrage groß.

In L.-E. ist auch Flinkster präsent. Die Carsharing-Tochter der Deutschen Bahn bietet an den S-Bahn-Stationen Leinfelden und Echterdingen Citroën-Kleinwagen an, sagt eine Bahn-Sprecherin. Sie charakterisiert die Nutzer: „Viele sind zwischen 19 und 39 Jahren alt und fahren mit einem unserer Autos weiter, wenn sie mit dem Zug gekommen sind.“ Es finde ein Umdenken in der Gesellschaft statt. „Früher haben viele Eltern Kindern zum 18. Geburtstag ein Auto gekauft. Heute schenken sie ihnen einen Tablet-Computer.“ Autos hätten für junge Menschen nicht mehr einen so großen Stellenwert. „Sie fahren lieber mit Bus und Bahn und nutzen mal Carsharing.“ Auch am Flughafen hat die Firma drei Autos im Angebot. Da ist auch die Daimler-Carsharing-Tochter Car2Go vertreten.

Ritter Sport und Stadtmobil kooperieren in Waldenbuch

Auch im Schönbuch gibt es Mietwagen zum Teilen. Drei Opel-Astra-Kombis von Stadtmobil stehen am Verwaltungsgebäude von Ritter Sport. Laut Augel würden die Fahrzeuge von Ritter-Mitarbeitern, aber auch von Carsharing-Nutzern gefahren. Diese Gruppe ist aber nicht groß, weil die meisten ein eigenes Auto haben. Dass sich eine Station in Steinenbronn lohnt, kann sich Augel nicht vorstellen. „Der Ort ist sehr klein. Das wäre ein Zuschussgeschäft.“