Die CDU-Bezirksgruppen Feuerbach und Botnang haben ihren Frühlingsempfang veranstaltet. Ehrengast war Daniel Caspary. Er sprach über die Wahl in Amerika, den Brexit und das Handelsabkommen mit Kanada.

Stuttgart-Feuerbach/Stuttgart-Botnang - Inspiriert durch die Zeilen des schwäbischen Lyrikers Eduard Mörike „Der Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte . . .“ luden kürzlich die beiden CDU-Bezirksgruppen aus Botnang und Feuerbach zu einem politischen Frühlingsempfang ins Feuerbacher Bürgerhaus ein. Gastredner war der Europaabgeordnete Daniel Caspary, Sprecher der christdemokratischen Fraktion für Internationalen Handel des Europäischen Parlaments und Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Gruppe.

 

„Caspary zählt laut der Zeitung ‚Politico‘ in Europa zu den 40 Abgeordneten, auf die es ankommt und damit zu den einflussreichsten europäischen Politikern aller 751 Europaabgeordneten“, sagt der ehemalige CDU-Landtagsabgeordnete Reinhard Löffler. Caspary sei seit 2004 Mitglied des Europäischen Parlaments und Sprecher der EVP, der größten Fraktion im Europäischen Parlament. Damit sei er einer der Architekten der europäischen Handelspolitik. „Die Themen, die in seinem Ausschuss beraten und entschieden werden, dominieren derzeit die politische Agenda. Allen voran steht das Handelsabkommen zwischen Kanada und der EU (CETA), dem das Europäische Parlament im Februar mehrheitlich zugestimmt und so den Weg für die Inkraftsetzung frei gemacht hat“, sagt Reinhard Löffler.

CDU-Bundestagsabgeordnete Karin Maag läutet den Wahlkampf ein

In seinem Vortrag „Exportland Baden-Württemberg, Herausforderung und Chancen der EU“ habe Caspary im Feuerbacher Bürgerhaus den Bogen von der politischen Kleinstaaterei nach dem Wiener Kongress 1815 bis hin zur Europäischen Gemeinschaft gespannt und auch einige weitere Themen beleuchtet wie zum Beispiel Amerika nach der Wahl Donald Trumps, den Brexit oder die Präsidentschaftswahlen in Frankreich, sagt Löffler. Caspary glaube nicht, dass das transatlantische Handels- und Investitionsabkommen zwischen der EU und den USA (TTIP) endgültig gescheitert sei. Bei seinem jüngsten Besuch in Washington hätten ihm Gesprächspartner aus dem Weißen Haus sowie dem US-Congress signalisiert, dass es durchaus eine realistische Chance für ein bilaterales transatlantisches Abkommen gebe.

Der Frühlingsempfang sei aber auch der Startschuss für den Bundestagswahlkampf gewesen, sagt Löffler. Bundestagsabgeordnete und -kandidatin Karin Maag (CDU) habe in ihrem Grußwort die Ziele ihrer politischen Arbeit dargestellt und für ein kämpferisches Miteinander in den nächsten Monaten bis zum 24. September geworben. Es gehe nicht nur um Fahrverbote in Stuttgart und „grüne City-Maut-Fantasien“, sondern auch um eine Politik, die sich definitiv stärker an den Bedürfnissen der Bürger orientieren müsse.