Er soll neun Menschen in Charleston in den USA getötet haben, jetzt will der Angeklagte Dylann Roof sich offenbar schuldig bekennen. Das teilte sein Anwalt mit. Bei einer Verurteilung droht Roof die Todesstrafe.

Charleston - Der Todesschütze von Charleston, der im Juni in einer Kirche in den USA neun Afroamerikaner getötet hatte, will sich nach Angaben seines Anwalts schuldig bekennen. Der 21-jährige Dylann Roof ist vor einem Bundesgericht in 33 Punkten unter anderem wegen eines Hassverbrechens, Verletzung religiöser Rechte und Verstößen gegen Waffengesetze angeklagt.

 

Im Falle eines Schuldspruches drohen ihm lebenslange Haft oder die Todesstrafe. Roof war zuvor zudem bereits bei einem Gericht des US-Staates South Carolina wegen neunfachen Mordes und dreifachen versuchten Mordes angeklagt worden.

Roof antwortete einsilbig auf die Fragen des Bundesrichters, als er am Freitag in Handschellen und mit gestreifter Sträflingsuniform vor Gericht erschien, wie die Zeitung „Post and Courier“ berichtete. Bis zu seinem Schuldbekenntnis wollen seine Verteidiger aber abwarten, ob die Staatsanwaltschaft für Roof die Todesstrafe fordert. Sowohl das US-Bundesrecht als auch South Carolina sehen die Todesstrafe vor. Vermutlich wird Roof zunächst im Bundesverfahren der Prozess gemacht.