Manege frei für die neue Saison im Ludwigsburger Barockpark: Der Kartenverkauf beginnt am 27. Februar und die neue Saison am 18. März.

Ludwigsburg - Eigentlich hätten die Gärtner den ganzen Winter über arbeiten und die meisten Blumenzwiebeln einfach im Freien ziehen können, sagt Volker Kugel. Aber wer hätte schon vorhersagen können, dass der Winter ausbleibt. „Jetzt sollte allerdings auch kein strenger Frost mehr kommen“, sagt der Geschäftsführer des Blühenden Barocks. Denn in dieser Woche muss mit dem Auspflanzen begonnen werden, weil die Ludwigsburger Gartenschau am 18. März in die neue Saison startet. Am kommenden Samstag beginnt der Vorverkauf für Dauerkarten: an der Blüba-Hauptkasse an der Schorndorfer Straße und im Foyer der Wilhelm-Galerie.

 

Der Zirkus war seit 16 Jahren nicht in der Region

In diesem Jahr wird gleich zweimal das Thema Zirkus im Mittelpunkt des Parkjahres stehen: die Kürbisausstellung im Herbst wird ihre Motive aus der Welt der Tiere und Artisten in der Manege holen und im Sommer zuvor wird dreieinhalb Wochen lang der Zirkus Roncalli im Südgarten des Schlosses gastieren (von 13. Juli bis 7. August). „Das war gar nicht so geplant, das verdankt sich einem Zufall“, sagt Kugel, „aber es passt richtig gut.“ Der Zirkus, der in diesem Jahr 40. Geburtstag feiert, sei schon seit 16 Jahren nicht mehr in der Region gewesen, erzählt der Blüba-Chef.

„Roncalli wählt immer Standorte mit besonderer Atmosphäre, darum wird der Zirkus vorher in Lübeck am Holstentor sein und danach in Wien, gegenüber dem Burgtheater.“ Ludwigsburg müsse da den Vergleich nicht scheuen. „Wir sind sehr froh, einen so schönen Ort in unserer Tourliste dazugewonnen zu haben“, meint Roncalli-Direktor Bernhard Paul.

Wie in den beiden Vorjahren wird auch diesmal die Saison mit einer Strohschau eröffnet. „Diesmal wird sie bunt werden“, verspricht Kugel. Das liege daran, dass das Thema „Essen und erleben“ heißt und die Macher zwischen all dem Stroh viele Äpfel platzieren wollen. Da das Blüba nach dem Sonntag der Landtagswahl startet, hat Kugel vorsorglich keine Politprominenz zur Eröffnungsfeier eingeladen. „Stattdessen kommt ein echter Landschaftsarchitekt“, sagt er. „Nämlich Christoph Sonntag. Der hat das in Weihenstephan studiert, bevor er Kabarettist geworden ist.“

Die Angst vor plötzlichem Frost

Im vergangenen Jahr sind insgesamt 41 000 Dauerkarten für den Park am Residenzschloss verkauft worden. Ein Rekord, den Kugel auch 2016 verteidigen möchte. Die Preise sind gegenüber dem Vorjahr gleich geblieben: die Saisonkarte kostet im Vorverkauf 30 Euro, später 35 Euro; für Kinder, Schüler und Studenten 17,50 Euro (22,50 Euro). Die Familienkarte I (Eltern mit einem Kind) ist für 70 Euro (82 Euro) zu haben und die Familienkarte II (Eltern mit mehreren Kindern) für 82 Euro (98 Euro). Damit bewege sich der Blüba-Tarif immer noch auf einem relativ günstigen Niveau. Das aber sei nur möglich, solange die Karten nicht übertragbar seien. „Wenn die Tickets nicht personalisiert wären, müssten wir 150 Euro für die Saisonkarte verlangen“, sagt Kugel.

Die Vegetation sei heuer um zwei Wochen voraus, sagt der Gartenchef. „Wir haben eine selten gute Situation.“ Allerdings erinnert er sich auch mit Schrecken an den 11. März 2011: „Damals war das Thermometer plötzlich auf elf Grad minus gesunken.“