Die Debatte läuft schon seit langem, nun hat sie Daimlers Personalvorstand Wilfried Porth wieder aufgenommen: Es brauche mehr Flexibilität bei den Arbeitszeiten – dass die Befriedigung aller Bedürfnisse vom Unternehmen aufgefangen werde, dürfe nicht sein.

Stuttgart - Daimlers Personalvorstand Wilfried Porth hat sich für eine Lockerung der Arbeitszeitgesetze ausgesprochen. „Ich will keine Schutzfunktion aufheben“, sagte Porth. „Aber wir müssen die Regeln flexibilisieren und den heutigen Arbeitsgewohnheiten anpassen.“

 

Es sei in Ordnung zu sagen, man soll nicht länger als zehn Stunden pro Tag arbeiten. „Aber es muss doch nicht im Block sein.“ Die Menschen bräuchten heute mehr Flexibilität - zum Beispiel für die Kinderbetreuung oder die Pflege Angehöriger. „Es kann aber nicht sein, dass das alles von den Unternehmen aufgefangen werden muss.“

Die Debatte über die Arbeitszeiten war in diesem Jahr vom Arbeitgeberverband (BDA) angestoßen worden. Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer hatte gefordert, das Arbeitszeitgesetz sollte von einer täglichen auf eine wöchentliche Höchstarbeitszeit umgestellt werden, um mehr Spielräume zu schaffen und betriebliche Notwendigkeiten abzubilden.