Die App Moovel bündelt verschiedene Mobilitätsangebote: Sie kombiniert den ÖPNV unter anderem mit Taxiunternehmen. Jetzt können die Kunden der App auch VVS-Tickets bezahlen.

Stuttgart - Das Daimler-Tochterunternehmen Moovel hat in Stuttgart eine neue Version seiner Mobilitäts-App präsentiert – erstmals können die Kunden der App dabei Tickets öffentlicher Verkehrsmittel im Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) online bezahlen. Bisher hatte die App lediglich die Verbindungen mit Bussen und Bahnen aufgezeigt. Der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) sprach von einem „ausgesprochen innovativen Ansatz“, bei dem verschiedene Verkehrsmittel miteinander vernetzt würden.

 

Die Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) erhofft sich durch die Vertriebskooperation mit Moovel, neue Fahrgäste zu gewinnen und Menschen, die selten Busse und Bahnen nutzen, zu Stammkunden zu machen. „Die Moovel-App richtet sich an andere Zielgruppen als diejenigen, die bereits über die etablierte VVS App und SSB Fahrinfo kaufen“, sagte Stefanie Haaks, vom kaufmännischen Vorstand der SSB.

In Zukunft womöglich Robo-Taxis

Die Mobilitäts-App bündelt verschiedene Mobilitätsangebote: Sie kombiniert den ÖPNV, die Carsharing-Angebote Car2go und Flinkster, Mytaxi, Taxi-Ruf, Mietfahrräder und die Deutsche Bahn. Wenn Nutzer über die Suchfunktion der App eine Verbindung suchen, schlägt diese verschiedene Verbindungsmöglichkeiten vor, aus denen sich der Nutzer eine auswählt und diese auch per App bezahlt. Verkehrsminister Hermann verwies darauf, dass viele jüngere Menschen und auch Geschäftsleute nicht mehr nur das Auto nutzten, um ihr Ziel zu erreichen, sie würden stattdessen verschiedene Verkehrsmittel wählen. Multimodalen Mobilitätsplattformen gehöre die Zukunft, so Hermann mit Blick auf die Mobilitäts-App – diese trage mit dazu bei „Mobilität in Städten einfacher und nachhaltiger zu gestalten“.

Der Vorstandsvorsitzende von Moovel, Robert Henrich, blickte unterdessen in die Zukunft der Mobilität. Carsharing und autonomes Fahren würden weiter an Bedeutung gewinnen. Am Ende dieser Entwicklung könnte ein sogenanntes Robo-Taxi stehen – dies werde vom Nutzer per Smartphone bestellt, fahre diesen zu dessen Ziel und entferne sich selbsttätig.