Die Masse an Zugausfällen und Verspätungen der Bahn auf der Strecke zwischen Stuttgart und Ulm hält an. Eine neuerliche Erhebung durch den SPD-Landtagsabgeordneten Sascha Binder summierte in drei Wochen mehr als 43 Stunden an Verspätungen auf.

Region: Andreas Pflüger (eas)

Kreis Göppingen - Die weniger schlechte Nachricht vorneweg: Verglichen mit der ersten Erhebung, die der Geislinger SPD-Landtagsabgeordnete Sascha Binder im vergangenen November initiiert hatte, sind die Verspätungen auf der Filstalbahn minimal zurückgegangen – was den Bereich zwischen elf und 30 Minuten angeht. Ansonsten allerdings hat sich an dem mehrfach beschriebenen Chaos auf der Schienenstrecke zwischen Stuttgart und Ulm nichts verbessert; im Gegenteil.

 

So brachte eine weitere dreiwöchige Erhebungsphase, für die Binder im Februar um die Mithilfe der Pendler gebeten hatte, ein mehr als ernüchterndes Ergebnis. „Vor allem wenn man bedenkt, dass sich die Bahn und das Verkehrsministerium wegen der Schwierigkeiten ja inzwischen wöchentlich treffen, kann man sagen, dass da rein gar nichts dabei rausgekommen ist“, erklärte er, nachdem die Daten inzwischen auswertet sind.

Binder: Das ist katastrophal mit wenig Aussicht auf Besserung

Demnach sind in Binders Geislinger Wahlkreisbüro dieses Mal 270 statt zuletzt 250 Meldungen eingegangen. Die Zahl der angezeigten Ausfälle und Verspätungen stieg von rund 800 auf fast 1100. Insgesamt waren 217 Züge betroffen, von denen 17 komplett ausfielen. Die Gesamtdauer der Verspätungen summierte sich zudem auf mehr als 43 Stunden. Sie lag damit sogar noch leicht über dem Wert vom November, nicht zuletzt weil die Zahl der Züge mit mehr als 30 Minuten Verspätung um ein Drittel zugenommen hat.

An den übrigen Problemen – defekte Türen, Heizungen und Toiletten sowie überfüllte und verschmutzte Züge – hat sich den eingegangenen Klagen zufolge ebenfalls nichts Wesentliches verbessert. Aus Binders Sicht ist die Lage „nach wie vor katastrophal mit wenig Aussicht auf Besserung“. Zumindest will der SPD-Mann den Pendlern jetzt aber die Möglichkeit einräumen, ihre Beschwerden direkt und an der richtigen Stelle loszuwerden. Am Montag, 27. März, um 18.30 Uhr kommen der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn für Baden-Württemberg, Sven Hantel, und ein Vertreter der DB Regio zu einem Gespräch in die Süßener Zehntscheuer.