Eine Entscheidung über die Stadtbahn in Ludwigsburg soll bald fallen – das fordern die Freien Wähler und der ökologische Verkehrsclub Deutschland. Am 12. Oktober findet eine große Info-Veranstaltung statt.

Ludwigsburg - Der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD) hat sich für die rasche Umsetzung der Stadtbahn-Planungen im Kreis Ludwigsburg ausgesprochen. „Die Reaktivierung der Bahnlinie nach Markgröningen wird seit mehr als 20 Jahren diskutiert, doch umgesetzt wurde nichts“, beklagt Andreas Stier von der VCD-Ortsgruppe Ludwigsburg und verweist darauf, dass im gleichen Zeitraum rund um Heilbronn ein Stadtbahn-Netz völlig neu aufgebaut worden sei. Der dringende Handlungsbedarf ergebe sich nicht nur aus der hohen Verkehrs-, sondern auch aus der Feinstaubbelastung

 

Skeptisch sieht der VCD die Gedankenspiele, statt der Stadtbahn ein Schnellbussystem zu installieren – der Ludwigsburger Oberbürgermeister Werner Spec hatte diese Variante unlängst als günstige und attraktive Alternative angepriesen. Dieses System, so der VCD, bestehe im Wesentlichen aus optimierten Bussen und erreiche bei Weitem nicht die Transportqualität und Leistungsfähigkeit einer Stadtbahn. „Eine nachhaltige und wirtschaftliche Lösung kann das für die schnell wachsende Stadt Ludwigsburg und den Landkreis mit Möglingen, Markgröningen und Pattonville jedoch nicht sein“, sagt Stier.

Große Veranstaltung im Reithaus

Der VCD plädiert für die Realisierung der Stadtbahn als Niederflurvariante, also ohne Hochbahnsteige. Dazu will der Verkehrsclub demnächst gemeinsam mit einem neugegründeten Aktionsbündnis ein Konzept vorstellen.

Auf eine Entscheidung drängen auch die Freien Wählern (FW). Am 12. Oktober findet im Ludwigsburger Reithaus in der Karlskaserne eine Infoveranstaltung statt, an der der Landrat Rainer Haas und der Ludwigsburger Baubürgermeister Michael Ilk teilnehmen. Danach, fordert der Vorsitzende der FW-Fraktion im Kreistag, Rainer Gessler, müsse ein entscheidungsreifer Vorschlag auf den Tisch kommen. Noch in diesem Jahr, so der Wunsch der Freien Wähler in allen vier beteiligten Kommunen, soll dann abgestimmt werden.