Einst haben die Hemminger Räte zugesagt, bei Bedarf eine gymnasiale Oberstufe an der Glemstalschule anzustreben. Nun wird das eigentlich Beschlossene umgedeutet.

Hemmingen/Schwieberdingen - Eine Weiterentwicklung der Gemeinschaftsschule über die Klassenstufe 10 hinaus wird bei entsprechender Nachfrage in Aussicht gestellt.“ So lautet ein Beschlussantrag des Hemminger Gemeinderats im Juli 2012. Dieser hat damals die Einrichtung der Gemeinschaftsschule beschlossen, er hat dieser Passage zugestimmt. Nun ist der Bedarf, geht man von den Unterschriften der Eltern aus, gegeben. Die bürgerliche Mehrheit im Rat sagt trotzdem Nein. Die Räte haben ihren eigenen Beschluss nicht etwa vergessen. Aber dieser wird nun umgedeutet – so, wie er zur ablehnenden Haltung passt. Sich beim Bedarf allein auf Hemminger, Schwieberdinger und Hochdorfer Schüler zu beziehen, kann nicht ernst gemeint sein.

 

Ob eine Oberstufe überhaupt den Zuschlag des Kultusministeriums bekäme, ist fraglich. Die Mehrheit im Hemminger Rat hat es darauf nicht ankommen lassen: Sie nimmt eine Machbarkeitsstudie zum Anlass, das unliebsame Thema Oberstufe gleich ganz zu begraben. Die Wünsche der Eltern waren dabei zweitrangig – es ging, wie so oft, ums Geld. Den schwarzen Peter schieben die Räte wenig partnerschaftlich den Schwieberdingern zu, die sich nun den Eltern erklären müssen.