Die Schauspielerin Cate Blanchett mischt sich in die Sexismus-Debatte ein. Dabei bezieht sie nicht nur klar Position, sondern teilt auch ordentlich gegen Trumps ehemaligen Chefberater Steve Bannon aus.

Digital Desk: Sascha Maier (sma)

Los Angeles - Es heißt ja, dass Schauspielern ihre Rollen gelegentlich zu Kopf steigen. Vielleicht war das auch bei Cate Blanchett so. Die Oscar-Preisträgerin ist ab dem 31. Oktober in „Thor: Tag der Entscheidung“ als die böse Todesgöttin Hela zu sehen – und hat jetzt gezeigt, dass sie auch privat – verbal – austeilen kann. „Wir mögen es, sexy auszusehen. Aber das heißt nicht, dass wir euch ficken wollen“, sagte die 48-Jährige im Rahmen der InStyle-Awards in Los Angeles. Damit setzte sie ein klares Zeichen in der durch das Verhalten des Filmproduzenten Harvey Weinstein entfachten Sexismusdebatte und erteilte der zweifelhaften Argumentation, dass Frauen sexuelle Gewalt durch aufreizende Kleidung provozieren würden, eine deutliche Absage.

 

Bannon, der „Müllsack“

Doch Blanchett ging noch weiter und erläuterte ihr Statement anhand eines Beispiels: „Niemand sagt zu Steve Bannon: ‚Du siehst aus wie ein Haufen Müll. Willst du, dass ich dich raus bringe?’“ – ein heftiger Seitenhieb gegen den ehemaligen Chefberater von US-Präsident Donald Trump, der heute wieder Chef des ultra-rechten Internetblogs „Breitbart“ ist.

Seit vor einigen Wochen erste Vorwürfe bekannt wurden, dass Weinstein etliche prominente Frauen aus Hollywood sexuell belästigt oder sogar vergewaltigt haben soll, wird weltweit intensiv über das Thema Sexismus diskutiert. Es kommen nicht nur fast täglich weitere Fälle dazu, wo Weinstein übergriffig geworden sei, unter dem Hashtag „Metoo“ solidarisieren sich tausende Frauen im Netz, die selbst Opfer von sexueller Gewalt geworden sind. Doch auch Männer mischen in der Debatte mit: So hat Blanchetts Schauspielkollege George Clooney darauf gedrängt, dass alle Vorwürfe im Fall Weinstein ans Licht kommen müssten und derartiges Verhalten von Männern nicht mehr geduldet werden dürfe.