Das Thema Sicherheit wird im Fußball groß geschrieben. Doch die Stuttgarter Fans wollen, dass der Verein das von der Liga vorgeschlagene Konzeptpapier nicht unterschreibt. Sie befürchten repressive Maßnahmen.

Stuttgart - Der Fanausschuss des VfB Stuttgart lehnt einen Maßnahmenkatalog der Deutschen Fußball-Liga (DFL) zum Thema Sicherheit „als Gesamtes“ ab, wie es in einer Mitteilung hieß. Das DFL-Konzept „Sicheres Stadionerlebnis“, das deutlich repressivere Maßnahmen vorsieht und in der aktiven Fanszene scharf kritisiert wird (die StZ berichtete), wurde am Montagabend mit dem VfB im Fanausschuss diskutiert. In dem Gremium sitzen gewählte Vertreter der Anhänger (plus Fanbeauftragter), es ist Bindeglied zwischen Fans und Club.

 

„Sollte VfB-Präsident Mäuser dieses Papier unterschreiben, handelt er ausdrücklich entgegen der Meinung und Einschätzung der von uns repräsentierten VfB-Fans“, heißt es in der Mitteilung. Und weiter: „Wir sind überzeugt davon, dass der kontinuierliche und ehrliche Dialog mit den Fans viel eher dazu geeignet ist, zu einer Entspannung der Situation beizutragen als von oben diktierte repressive Maßnahmen.“ Der VfB wird bundesweit oft gelobt für seine konstruktive Fanarbeit.

Als erster Club hat indes der Zweitligist Union Berlin das Papier offiziell als „nicht akzeptabel“ bezeichnet. Am 12. Dezember soll das Konzept auf der DFL-Mitgliederversammlung – je nach Feedback auch mit Änderungen – beschlossen werden.