Im ersten Jahr waren rund 1000 Besucher bei der Waldweihnacht des Haus des Waldes, im zweiten Jahr 2000, und dieses Jahr sind noch mehr gekommen. Viele Familien mit kleinen Kindern tummelten sich um die Verkaufs- und Essensstände.

Degerloch/Heumaden - Im ersten Jahr waren rund 1000 Besucher hier, im zweiten Jahr 2000, und dieses Jahr liegen wir wieder deutlich drüber, sagte Berthold Reichle, der das Haus leitet. Viele Familien mit kleinen Kindern tummelten sich am Freitag und am Samstag rund um die Verkaufs- und Essensstände und die Kleinen, auf dem ganzen Gelände verteilten Lagerfeuer. Vor den frischen Waldwaffeln der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald bildete sich eine lange Schlange. Am Ende des Geländes sägt ein Mann vor staunenden Kinderaugen mit einer Motorsäge kunstvoll einen Weihnachtsbaum aus einem Stück Holz.

 

Der Wald beruhigt die Menschen

„Wir wollen die schöne Waldstimmung und die Einrichtung hier nutzen“, sagte Berthold Reichle. Wichtig sei ihm, dass die mit der Unterstützung von 35 Ehrenamtlichen organisierte Waldweihnacht kein reiner Kaufmarkt ist. „Vor allem für Kinder ist es toll, dass sie hier etwas machen können“, so Reichle. So könnten sie Kerzen und Glasperlen basteln oder Motive auf Vesperbretter schnitzen.

Der Wald beruhige die Menschen, ist Reichle überzeugt. „Die Stimmung ist trotz der vielen Menschen ganz gelassen und friedlich, das merkt man deutlich“, so der Förster. Am Samstagnachmittag kommt Peter Hauk, Minister für den Ländlichen Raum, auf eine Stippvisite vorbei. „Es ist schön, dass der Bezug der Menschen zum Wald durch diese Veranstaltung noch größer wird“, sagt der Minister.

Ein bisschen Waldstimmung gibt es auch beim sechsten Adventstreff der Interessengemeinschaft Heumaden-Mitte in der Heumadener Fenchelstraße. Denn wie jedes Jahr verkauft Jutta Bogner dort Weihnachtsbäume. „Für die Leute ist es geschickt, denn sie können die Bäume gleich von hier aus nach Hause tragen.“ Zwischen 30 und 35 Euro kosten die Bäume. Ein kleiner Teil der Verkaufseinnahmen kommt, wie bei allen anderen Verkäufen auf dem Adventstreff auch, einem guten Zweck zu Gute. In diesem Jahr ist das Geld für eine Sitzbank im Ortskern gedacht.

Der Adventstreff ist ein Event für Heumaden

Ein Alphorn-Trio sorgt für stimmungsvolle Weihnachtsmusik, bevor Götz Locher („Elektro-Locher“) schließlich offiziell eröffnet. „Im Mittelpunkt steht hier einfach der Austausch der Einwohner“, erklärt Locher. „Das ist ein wichtiges Event für Heumaden, weil es leider nicht mehr so viele davon gibt im Ort“, ergänzte Katja Sieber von der Optik Sattur, die am Samstag Würstchen verkauft. Mit der Resonanz könne man zufrieden sein. So sieht es auch Petra Junghanß, die ein Fußpflegestudio betreibt. „Ich bin in Heumaden aufgewachsen und schon seit 20 Jahren dabei“, so Junghanß, die am Samstag Glühwein ausschenkt. Alle Geschäfte arbeiteten zusammen – das sei das Schöne am Adventstreff.