Nach einer Teppichreinigung in der Degerlocher Grundschule ist es zum Pilzbefall gekommen. Jetzt ist der komplette Erweiterungsbau geschlossen worden.

Stuttgart - Am Ende der letzten Ferienwoche hat es bei den Sanierungs- und Reinigungsarbeiten in Schulen doch noch eine Überraschung gegeben: An der Filderschule in Degerloch wurde Schimmel festgestellt. Entsprechend groß war die Aufregung am ersten Schultag. Betroffen sind laut Schulverwaltungsamt drei Räume im Obergeschoss des 40 Jahre alten Erweiterungsbaus der Schule. Um jegliche Gesundheitsgefährdung auszuschließen, sei man gemeinsam mit der Schulleitung überein gekommen, den kompletten Erweiterungsbau zu schließen, sagte die Amtsleiterin Karin Korn auf Anfrage.

 

Von den 17 Klassen seien insgesamt sechs Klassen außerhalb des Schulstandortes ausgelagert worden – drei davon ins nahegelegene Rathaus, wie die Bezirksvorsteherin Brigitte Kunath-Scheffold bestätigte. Bei ihr seien Zweit- und Viertklässler untergebracht. „Ganz Degerloch hält zusammen, damit der Unterricht weitergehen kann“, sagte Kunath-Scheffold. Spontan Hilfe angeboten hatten auch die beiden Kirchen, der Hort, andere Degerlocher Schulen, das Jugendhaus und das Haus des Waldes. Etliche Klassen habe man jedoch im Altbau der Filderschule unterbringen können, sagte die Schulleiterin Carola Frech: „Wir rücken zusammen.“

Ein glatter Boden soll den Teppich ersetzen

Der Schimmelbefall sei im Anschluss an eine Reinigung der Teppiche aufgetreten, die in den Ferien vorgenommen worden sei, berichtete Korn. Möglicherweise sei nicht ausreichend gelüftet worden. Am Montag hätten Schulverwaltungsamt und Schulleitung die Entscheidung getroffen, dass alle Teppichböden in dem Erweiterungsbau rausgerissen werden und durch einen glatten, leicht zu reinigenden Boden ersetzt werden sollen. „Wir hoffen, dass die Arbeiten innerhalb von drei Monaten abgeschlossen werden können“, so Korn – „wir haben dem Hochbauamt die besondere Dringlichkeit deutlich gemacht“.

So lange muss eben improvisiert werden. Der Schulbetrieb könne aber dennoch planmäßig für alle Klassen aufgenommen werden können, teilte Frech den Eltern in einem Brief mit. Jede Klasse, die außerhalb des Schulgeländes unterrichtet werde, werde von der Lehrerin an der Filderschule abgeholt und nach Unterrichtsende auch wieder dorthin zurückgebracht.

Rektorin: Betreuung der Schulkinder läuft gut

Auch die Kernzeitbetreuung der verlässlichen Grundschule werde weiterhin angeboten. Zur Unzeit kommt der Schimmelbefall und der damit verbundene Raumengpass auch deshalb, weil an der Grundschule die beiden ersten Ganztagsklassen starten. Die Schulleiterin versichert aber: „Das läuft alles gut an, wir haben kein Land unter.“

Die Räume in dem Erweiterungsbau, so versichert Frech, würden erst dann wieder freigegeben, wenn keine Gesundheitsgefährdung für Kinder und Personal bestehe.