Für mehr Mittel für die freien und privaten Schulen im Land sind am Donnerstag Schüler, Eltern und Lehrer auf die Straße gegangen. Ministerin Eisenmann will höhere Privatschulförderung gesetzlich regeln.

Stuttgart - Die Privatschulen sollen nach langen Kampf gegen ihre Unterfinanzierung nun dauerhaft mehr Geld bekommen. Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) will sich dafür einsetzen, dass die zugesagte Erhöhung der finanziellen Mittel auch im Privatschulgesetz verankert wird. Dies sicherte sie am Donnerstag auf einer Demonstration tausender Schüler, Lehrer und Eltern freier und privater Schulen auf dem Stuttgarter Schlossplatz zu. In der nächste Woche hoffen beide Parteien auf einen Durchbruch bei den Verhandlungen - einige wenige Details sind noch strittig.

 

Die Arbeitsgemeinschaft Freier Schulen und das Kultusministerium hatten sich bereits in den vergangenen Wochen auf eine Erhöhung der finanziellen Unterstützung um 65 Millionen Euro jährlich geeinigt. Die Schulen hatten jedoch eine Änderung des Privatschulgesetzes angestrebt, um die Erhöhung langfristig zu sichern. Einen entsprechenden Gesetzentwurf will Eisenmann nun vorlegen.

Laut dem Veranstalter waren 14 000 Menschen auf den Schlossplatz gekommen, die Polizei sprach von rund 11 000. Die Schüler, die aus allen Teilen Baden-Württembergs angereist waren, trotzten dem starken Regen und verwandelten den Schlossplatz in ein Meer aus Regenschirmen. Neben den Reden gab es Auftritte von Orchestern verschiedener Schulen - auf Transparenten stand „Bildung braucht Vielfalt“ und „Unsere Bildung ist Ihre Rente“.