Die Stuttgarter Kickers machen Nägel mit Köpfen. Nachdem zuletzt drei Spieler ihre Verträge bei dem Fußball-Drittligisten verlängert haben, war nun der Co-Trainer an der Reihe: Sreto Ristic unterschrieb bis 2016.

Sport: Joachim Klumpp (ump)

Stuttgart - Keine Woche ohne eine gute Nachricht von den Stuttgarter Kickers. Nachdem zuletzt die drei Leistungsträger Enzo Marchese, Sandrino Braun und Gerrit Müller ihre Verträge verlängert haben, war am Donnerstag zur Abwechslung mal ein Trainer dran. Nicht Horst Steffen, sondern sein Assistent Sreto Ristic. Der war ja im vergangenen Herbst nach einigen flüchtigen Begegnungen mit dem Manager Michael Zeyer zunächst probeweise beim Fußball-Drittligisten gelandet, dem er auch finanziell entgegengekommen war, um im Profigeschäft Fuß zu fassen. Und jetzt? Sagt der Chefcoach Horst Steffen: „Ich hätte nicht gedacht, dass es so gut funktioniert – ich hätte mir keinen Bessern wünschen können.“

 

Das ist keineswegs selbstverständlich, vor allem weil sich die beiden Fußballlehrer zuvor nicht gekannt hatten „und es normalerweise schon besser ist, wenn man weiß, wie der andere tickt“, sagt Steffen. Es spricht in diesem Zusammenhang durchaus für das Gespür Zeyers, dass er das Trainerteam so zusammengestellt hat: „Da haben sicher ein paar glückliche Umstände dazu beigetragen, aber ich konnte mir schon vorstellen, dass es passt.“

Chefcoach Steffen betont: „Ich will immer gewinnen.“

Wobei es jetzt nur ein Problem gibt: der Vertrag des 38-jährigen Assistenten läuft länger als der des Cheftrainers, der bis 2015 an die Kickers gebunden ist. „Natürlich wollen wir mit Horst Steffen längerfristig zusammenarbeiten“, betont Zeyer, „das ist auch der Wunsch der Präsidiums.“ Und überhaupt: Zeyer ist es wichtig, dass es viele Konstanten im Verein gibt, unabhängig von der Person des Cheftrainers. Der Ex-Profi, der mit Ristic 1999/2000 beim VfB gespielt hat, betont in Sachen Vertragsverlängerung Horst Steffen: „Wir wollen da jetzt keine Pferde scheu machen.“

Zunächst einmal wollen die Kickers am Freitag (14 Uhr) den Gegner aufscheuchen: in diesem Fall den Chemnitzer FC. Schließlich sind die Kickers seit neun Spielen ungeschlagen. So soll es bleiben, denn Steffen betont: „Ich will immer gewinnen.“ Da sind die Kickers auf einem guten Weg. „Wenn wir unsere Leistung abrufen, sind wir nur schwer zu schlagen.“

In Regensburg war nicht alles optimal gelaufen, dennoch haben die Kickers 1:0 gewonnen. Durch ein Tor des Neuzugangs Randy Edwini-Bonsu. „Das war für ihn sicher eine Befreiung“, sagt Steffen, der deshalb (und auch wegen eines schwächeren Auftritts von Elia Soriano) überlegt, im Angriff möglicherweise etwas zu verändern. Lhadji Badiane dürfte dagegen gesetzt sein. Und das hat nicht damit zu tun, dass der 25-Jährige seinen Vertrag bisher noch nicht verlängert hat. Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Wie sagt Zeyer. „Ich hoffe, dass wir bald mit ihm klar sind.“ Merke: keine Woche ohne Vertragsverlängerung.