Hinzu kommt, dass es für die Borussia schon schwer genug ist, einen Nachfolger für Götze zu finden. Die Suche ruft sogar manche Irritationen hervor. So sagte der Schalker Nationalspieler Julian Draxler (19) kürzlich, dass die Borussia über seinen Berater angefragt habe, ob ein Wechsel möglich sei. Das Interesse des Rivalen aus dem Ruhrpott bestätigte auch der Manager Horst Heldt. Aber nachdem Draxler seinen Vertrag auf Schalke verlängert hatte, verwies der Dortmunder Sportdirektor Michael Zorc die Kontaktaufnahme ins Reich der Fabel und sprach von „Schalker Halluzinationen“. Die eine Aussage (Draxler) passt jedoch nicht zur anderen (Zorc) – und ähnlich skurrile Erfahrungen mit der Borussia haben aktuell auch weitere Clubs gemacht.

 

Ein annähernd gleichwertiger Ersatz für Lewandowski wäre nun kaum leichter zu beschaffen als bei Götze. „Ich glaube nicht, dass der Befehl aus Dortmund endgültig ist, und erwarte, dass Watzke sein Wort hält“, hat Lewandowski jetzt in Polen gesagt, wo er Urlaub macht. Am 3. Juli ist Trainingsauftakt bei der Borussia. Nicht auszuschließen ist, dass die beiden Seiten bis dahin nur noch über ihre Anwälte miteinander kommunizieren. Die Fronten sind verhärtet – und Frieden ist nicht in Sicht.