Bei der Deutschen Bahn im Land zeichnet sich ein Wechsel an der Spitze ab: Sven Hantel folgt auf Eckart Fricke als Konzernbevollmächtigter. Der DB-Vorstand soll die Personalie Mitte Februar beschließen.

Stadtentwicklung/Infrastruktur : Christian Milankovic (mil)

Stuttgart - Bei der Deutschen Bahn im Land zeichnet sich ein Wechsel an der Spitze ab: Eckart Fricke, seit etwas mehr als vier Jahren Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG in Baden-Württemberg, soll ein neues Amt übernehmen. Er wechselt in gleicher Funktion nach Ostdeutschland und übernimmt die Zuständigkeit für die Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

 

Sein designierter Nachfolger ist kein Unbekannter im Südwesten: Sven Hantel, als Leiter Regionalbereich Südwest der DB Station&Service Herr über die Personenbahnhöfe in Baden-Württemberg. Die Personalrochade soll nach Informationen der Stuttgarter Zeitung im DB-Vorstand am 17. Februar beschlossen werden.

Die Landesregierung ist bereits informiert

Eine offizielle Bestätigung für die Neuordnung der Bahnspitze im Land gibt es nicht. „Wir beteiligen uns nicht an Personalspekulationen“, sagte Achim Stauss, Sprecher des Bahnkonzerns in Berlin auf Anfrage. Innerhalb der Landesregierung in Stuttgart macht die Personalnachricht allerdings bereits die Runde.

Der 58-jährige Fricke hatte zum 1. Januar 2011 das Bahnspitzenamt im Land übernommen. Der Diplomingenieur gilt als Urgestein des Unternehmens, der den Wandel von der Behörde zur Aktiengesellschaft migestaltet hat. Seit 38 Jahren steht der gebürtige Marburger auf der Lohnliste der Bahn. In dieser Zeit hat er die unterschiedlichsten Aufgaben übernommen. Unter anderem war er als Vorstand für den Güterverkehr zuständig. 2011 wurde der ausgewiesene Bahnfachmann in Stuttgart Nachfolger von Werner W. Klingberg als Generalbevollmächtigter des Konzerns. Klingberg war fünf Jahre lang Statthalter der Konzernleitung im Südwesten gewesen.

Schnell drehendes Personalkarussell

Diesen Posten wird künftig Sven Hantel bekleiden. Der gebürtige Magdeburger arbeitet seit 1990 für die Deutsche Bahn und ist seit 1. Juni 2005 für die Bahnhöfe und Stationen im Land verantwortlich. Davor war der Bauingenieur Leiter des Bahnhofsmanagements im Hauptbahnhof.

Das Personalkarussell der Bahn in Stuttgart drehte sich zuletzt schnell. Vor allem die Projektgesellschaft Stuttgart-Ulm, die Stuttgart 21 und die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm baut, hatte einen Aderlass zu verzeichnen. So ging etwa Stefan Penn, technischer Geschäftsführer, zum Jahreswechsel, bereits im November hatte Gerd Maitschke, Abschnittsleiter für den Tiefbahnhof, seinen Abschied verkündet.