Deutsche Soldaten bilden seit Wochen Kurden im Kampf gegen den IS-Terror im Irak aus. Nun hat die Bundeswehr einem Medienbericht zufolge vor möglichen Anschlägen der IS gewarnt.

Berlin - Die Bundeswehr warnt einem Medienbericht zufolge wegen der personellen Ausweitung der deutschen Ausbildungsmission im Nordirak vor möglichen Anschlägen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) auf deutsche Soldaten.

 

In einem als Verschlusssache eingestuften Lagebild von Ende Februar heißt es nach Informationen von "Spiegel Online", "bei aufwachsender Präsenz deutscher Soldaten muss von einem erhöhten Risiko terroristischer Anschläge ausgegangen werden". Die Lage in der Kurden-Hauptstadt Erbil wird als "angespannt" beschrieben.

Bundeswehr nimmt Gefahr ernst

Vor der Verstärkung der deutschen Mission habe es "keine Hinweise auf eine zielgerichtete Bedrohung" der Deutschen gegeben, hieß es weiter. Da die Bundeswehr durch die Aufstockung der Mission jedoch sichtbarer werde als bisher, steige die Gefahr von Angriffen.

Die Bundeswehr nehme die Gefahr ernst. Es sei erkennbar, dass der IS immer wieder versuche, die Kurden-Region "zu penetrieren". Die Miliz ist laut dem Papier auch im als halbwegs stabil geltenden Erbil "in der Lage, terroristische Anschläge durchzuführen". Als Beleg gilt dem Papier zufolge ein Autobombenanschlag vom vergangenen November.

Seit einigen Wochen verstärken deutsche Soldaten die Ausbildung für die Kurden. Laut Bundestagsmandat von Ende Januar dürfen bis zu 100 Ausbilder in den Nordirak entsandt werden, Anfang Februar waren 29 dort.