"Wir müssen nachlegen", fordert Bundestrainer Jogi Löw vor dem Hitzespiel gegen Ghana. "Wer nachlässt, verliert bei diesem Turnier."  Der Bundestrainer hofft, dass auch Mats Hummels in der Abwehr zum Einsatz kommen kann. Im Abschlusstraining absolvierte der Dortmunder das volle Programm.

"Wir müssen nachlegen", fordert Bundestrainer Jogi Löw vor dem Hitzespiel gegen Ghana. "Wer nachlässt, verliert bei diesem Turnier."  Der Bundestrainer hofft, dass auch Mats Hummels in der Abwehr zum Einsatz kommen kann. Im Abschlusstraining absolvierte der Dortmunder das volle Programm.

 

Fortaleza - Deutschland ist startklar für die zweite große WM-Party. Fünf Tage nach dem verheißungsvollen 4:0-Auftakterfolg gegen Portugal kann die Fußball-Nationalmannschaft um Torjäger Thomas Müller am Abend in Brasilien gegen Ghana endgültig die Weichen für den Achtelfinaleinzug stellen.

"Die Stimmung ist gut, die Spieler sind locker und dennoch voll fokussiert. Sie freuen sich auf Spiel Nummer zwei. Wir wollen gegen Ghana da weitermachen, wo wir gegen Portugal aufgehört haben", berichtete Assistenztrainer Hansi Flick über die Situation im DFB-Quartier in Fortaleza wenige Stunden vor dem Anpfiff um 16 Uhr Ortszeit (21 Uhr MESZ) in der über 60.000 Zuschauer fassenden Arena Castelão.

Nach dem Frühstück findet im Hotel das traditionelle Anschwitzen statt. Nach der letzten Kalorienzufuhr beim Mittagessen wird Joachim Löw seine Spieler kurz vor der Anfahrt ins Stadion in einer kurzen Teamsitzung noch einmal auf Ghana einstellen und vor allem auch emotional auf die sportliche Aufgabe einschwören. "Wir müssen nachlegen", forderte der Bundestrainer, der eindringlich warnte: "Wer nachlässt, verliert bei diesem Turnier."

Abgesehen vom Gegner werden die deutschen Spieler auch mit den klimatischen Bedingungen zu kämpfen haben. Manager Oliver Bierhoff hatte schon bei der Ankunft in Fortaleza das Gefühl gehabt, "gegen eine heiße, feuchte Wand gelaufen" zu sein. "Es wird sehr warm werden", bemerkte auch Löws Assistent Flick: "Das muss man akzeptieren und in der Lage sein, auch unter diesen Verhältnissen konzentriert und mit Leidenschaft seine Aufgaben zu erledigen." Gleich nach dem Spiel reist das DFB-Team zurück ins Stammquartier nach Santo André.

Löw plant personell und taktisch keine besonderen Veränderungen zum erfolgreichen Turnierstart gegen Portugal. Der Bundestrainer hofft, dass auch Mats Hummels in der Abwehr zum Einsatz kommen kann. Der Dortmunder, der an einer heftigen Oberschenkelprellung laboriert, konnte nach DFB-Angaben am Freitag das 60-minütige Abschlusstraining komplett absolvieren. "Klar, würde ich ungerne die Abwehr umgestalten", sagte Löw zur Personalie Hummels.

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Mit aller Macht müsse in dem schon häufiger tückischen zweiten Turnierspiel "ein Ausrutscher" vermieden werden, sagte Khedira. Per Mertesacker, der sein 100. Länderspiel bestreiten wird, möchte den Fans in Deutschland zu seinem Jubiläum möglichst eine weitere Siegesfeier bescheren: "Wir sind stolz darauf, die Massen daheim zu bewegen. Wir wissen die Unterstützung zu schätzen."

Voraussichtliche Aufstellungen:

Deutschland: 1 Neuer (Bayern München/28 Jahre/46 Länderspiele) - 20 Boateng (Bayern München/25/40), 17 Mertesacker (FC Arsenal/29/99), 5 Hummels (Borussia Dortmund/25/31), 4 Höwedes (FC Schalke 04/26/22) - 6 Khedira (Real Madrid/27/47), 16 Lahm (Bayern München/30/107), 18 Kroos (Bayern München/24/45) - 8 Özil (FC Arsenal/25/56), 13 Müller (Bayern München/24/50), 19 Götze (Bayern München/22/30)

Ghana: 12 Kwarasey (Strømsgodset IF/26/22) - 2 Inkoom (Platanias Chania/25/46), 21 Boye (Stade Rennes/27/31), 19 Mensah (FC Évian Gaillard/23/27), 20 Asamoah (Juventus Turin/25/63) - 5 Essien (AC Mailand/31/58), 11 Muntari (AC Mailand/29/82) - 7 Atsu (Vitesse Arnheim/22/24), 9 Boateng (FC Schalke 04/27/14), 10 André Ayew (Olympique Marseille/24/49) - 3 Gyan (Al-Ain FC/28/79)

Schiedsrichter: Ricci (Brasilien)