Die Diakoniestation bekommt bald einen E-Smart. Die Mitarbeiter sollen ihn auf Herz und Nieren prüfen.

Stuttgart-Sillenbuch - Er ist klein, weiß-grün, und „er geht ab wie Schmidts Katze“, wie Heiner Roser von der Solar Agenda 70619 sagt. Die Rede ist von dem neuen Elektro-Smart, den die Diakoniestation Sillenbuch im Sommer bekommt. Am Freitag haben die Verantwortlichen am Äckerwaldzentrum ein Vorführmodell gezeigt.

 

Es soll ein Pilotprojekt werden. Das Elektroauto wird auf drei Jahre finanziert. In dieser Zeit werden die Mitarbeiter der Diakoniestation den Flitzer auf Herz und Nieren prüfen. „Die Diakonie ist der ideale Einsatzort“, sagte Heiner Roser vom Verein Solar Agenda. Der Radius der Pflegedienst-Mitarbeiter sei klein, und nachts könnte das Auto immer an die Steckdose. Rund 50 Kilometer fahre jeder Mitarbeiter durchschnittlich am Tag, ergänzte Armin Picht. Er ist der Geschäftsführer der Diakoniestation Stuttgart.

„Unser Traum wäre zusätzlich ein Carport mit Solardach“

Wie berichtet, war der Solarverein, der sich aus dem Arbeitskreis Umwelt und Energie der Lokalen Agenda Sillenbuch gegründet hat, vor rund eineinhalb Jahren mit der Idee für ein Elektroauto auf die Diakoniestation zugegangen. „Wir waren uns schnell einig“, sagte Picht. Dann begann die Suche nach einem geeignete Fahrzeug. „Wir fanden zunächst ein schnuckeliges, aber klappriges Fahrzeug von einem indischen Hersteller“, berichtete Heiner Roser bei der Präsentation im Äckerwaldzentrum. Der Händler, der das Auto beschaffen und warten sollte, zog aber weg, und somit scheiterte der erste Versuch. Dann wurde ein chinesischer Stromflitzer Probe gefahren. „Der ist aber an den Sillenbucher Steigungen gescheitert“, sagt Heiner Roser. Im Dezember 2012 sei schließlich die Entscheidung für den E-Smart gefallen.

Rund 18.000 Euro kostet das Fahrzeug. Die Solar Agenda 70619 übernimmt den Differenzbetrag zwischen den Leasing-Kosten für ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor und dem E-Mobil. Das sind 4800 Euro. Das Geld stammt aus Spendengeldern und Einnahmen aus Projekten.

Der Punkt „emissionsarm“ sei mit dem Fahrzeugkauf abgehakt. „Unser Traum wäre zusätzlich ein Carport mit Solardach“, sagte Heiner Roser, damit der Wagen mit Strom aus regenerativen Energien fährt. Das sei am Standort der Diakoniestation derzeit aber sowohl aus baurechtlichen als auch aus finanziellen Gründen unmöglich.