Die AfD-Chefin Frauke Petry ist Trägerin des Bundesverdienstkreuzes. Das passt dem Internet nicht, und jetzt gibt es eine Petition dagegen.

Korrespondenten: Knut Krohn (kkr)

Stuttgart - Kaum jemand weiß es: Frauke Petry ist Trägerin des Bundesverdienstkreuzes. Das soll aber nicht mehr lange der Fall sein – zumindest nach dem Willen von Igor Fayler. Der junge Mann aus Bremen hat eine Online-Petition ins Leben gerufen, dass der AfD-Chefin das Bundesverdienstkreuz wieder aberkannt wird. Der Grund: ihre Äußerungen zum Schusswaffengebrauch gegen Flüchtlinge. (Hier der Link:

 

Im Petitionstext, der schon nach wenigen Stunden 4000 Mal unterschrieben wurde, ist zu lesen:

„Verehrter Herr Bundespräsident, ich nehme die getätigten Äußerungen von Frau Dr. Petry ernst. Das Gedankengut, welches dieser jüngsten und in der Vergangenheit getätigter Äußerungen zugrunde liegt, steht im Widerspruch zur geltenden Rechtslage, den Lehren aus der deutschen Geschichte sowie dem Normen- und Wertekanon unserer Gesellschaft.“

Karriere als Unternehmerin

Von ihrer politischen Karriere ahnte bei der Verleihung des Ordens im Jahr 2012 noch niemand etwas. Die damals 37-jährige Petry bekam von Bundespräsident Joachim Gauck die Bundesverdienstmedaille verliehen. Als Anerkennung für ihrer unternehmerischen Leistung.

In der Begründung des Bundespräsidenten hieß es damals:

„Ihren Berufsweg prägen ganz besondere Courage und Tatkraft im Bereich Forschung und Entwicklung. Die Chemikerin entwickelte einen neuartigen ökologischen Kunststoff, der aufgrund seiner außergewöhnlichen Zusammensetzung aus nachwachsenden Rohstoffen und Wasser besonders umweltfreundlich ist.“

Frauke Petry musste mit dem Unternehmen zwar ein Jahr später Insolvenz anmelden, der Betrieb wurde aber aufrecht erhalten und sie blieb Geschäftsführerin.