„Ist das nicht...?“: Bei der Berlinale gibt es auch in diesem Jahr wieder viel zu gucken. Impressionen vom Partygeschehen in der Hauptstadt in unserer Bildergalerie.

Berlin - Bei der Berlinale ist die Partysaison in vollem Gange. Kondition ist gefragt: Jetzt könnten die Antimüdigkeitscreme (für ihn) und das Antifaltenserum (für sie) aus der Geschenktüte von der Eröffnungsgala zum Einsatz kommen. Nicht nur am Berlinale-Palast, auch an Hotels und bei den Empfängen haben sich die Autogramm- und Selfiejäger postiert. Eindrücke vom Partygeschehen:

 

Wer sich Lars Eidinger als DJ einlädt, bekommt etwas geboten. So war es auch bei der „Festival Night“ von „Bunte“ und BMW am Freitagabend, diesmal in der spanischen Botschaft. Eidinger, Jury-Mitglied der 66. Berlinale, zog ein kleines Wägelchen mit Platten hinter sich her. Unter den Dutzenden Scheiben war sogar seine allererste: „Die Single von a-ha „Take On Me““, wie der 40-Jährige später verriet.

Promifaktor ist hoch

Der Promi-Faktor war hoch: Maria Furtwängler, Iris Berben, Yvonne Catterfeld, Sarah Wiener, Francis Fulton-Smith und Shooting-Stars wie Jella Haase („Fack Ju Göhte“) und der Goldene-Kamera-Gewinner Edin Hasanovic waren gekommen. Die rund 500 Gäste ließen es sich bei mariniertem Oktopus, Tafelspitz-Häppchen, Safran-Risotto oder spanischem Milchreis gut gehen.

Hingucker des Abends? Lars Eidinger. Der erfahrene DJ, der regelmäßig an der Berliner Schaubühne auflegt spielte sich durch die Musikgeschichte - von Spider Murphy Gang („Skandal im Sperrbezirk“) über Queen („Bohemian Rhapsody“) bis Wanda („Bologna“). Kurz nach Mitternacht gab es dann einen Eidinger-Moment, wie man ihn eher von Bühnenauftritten kennt: Den verdutzten Partygästen zeigte er bei „Wrecking Ball“ kurzerhand sein nacktes Hinterteil - und zog dann wenig später mit seinem Platten-Wägelchen von dannen.

Auch bei der ARD-„Blue Hour“ war Schauspielprominenz unterwegs, darunter Senta Berger, Uwe Ochsenknecht, Natalia Wörner, Mark Waschke, Julia Jentsch und Ulrich Noethen. Auch die Regisseure Tom Tykwer und Achim von Borries gingen über den diesmal blauen Teppich, mit den Darstellern Volker Bruch und Liv Lisa Fries - alle gehören zum Team der geplanten Serie „Babylon Berlin“.

Deutschen Film nicht schlecht reden

Schauspielerin Ursula Karven verriet, dass sie an einem Drehbuch schreibe - für Comedy, natürlich mit guten Frauenrollen. „Irgendwie sind uns die Komödien ausgegangen“, sagte sie. Theaterstar Ulrich Matthes will sich den deutschen Film generell nicht schlecht reden lassen, auch wenn es nur einen einzigen im Berlinale-Wettbewerb gibt. „Ich kann mich dieser Miesmacherei nicht anschließen und will es auch nicht.“

Bei der Party „Movie meets Media“ im Hotel Ritz-Carlton erzählte der in Los Angeles lebende Schauspieler Jürgen Prochnow („Das Boot“), dass er noch immer auf seinen größten Erfolg angesprochen werde - was er schön finde. In seiner amerikanischen Wahlheimat sage man zu Wolfgang Petersens Film übrigens „Das Buut“, so der 74-Jährige.

Beim Empfang des Deutschen Filmpreises war es so voll, dass die Türsteher zeitweise nur noch Gäste reinließen, die schon einen Stempel hatten. Drinnen gab es Schnittchen mit Roter Beete und Forelle - und es klang es so, als riefen Hunderte Menschen gleichzeitig „Lange nicht gesehen!“