Am Wochenende können bei der Dekumo schöne Geschenke geshoppt werden. Junge Designer präsentieren sich und ihre Mode, Möbel oder Kunst.

Stuttgart- Design, Kunst, Mode: Dekumo. Seit 2004 findet die „Kreativplattform“ traditionell am ersten Dezemberwochenende in wechselnden Off-Locations statt, so auch wieder am kommenden Wochenende vom 7. bis 9. Dezember im Wilhelmspalais, wo man nach Abstechern in ehemaligen Elektronik-Geschäften oder Auto-Niederlassungen zum zweiten Mal in Folge residiert.

 

Die Dekumo bietet jungen Designern aus der Region die Möglichkeit, meist erstmals, ihre Mode, Accessoires, Möbel oder Kunstobjekte der Öffentlichkeit zu präsentieren und diente schon einigen Kreativen als Karrieresprungbrett. Björn Peters von der Agentur PS:Peter.Scholz, die die Dekumo ins Leben gerufen hat, hat Stadtkind einige Fragen beantwortet und spricht sich dabei voller Überzeugung für den Kreativ-Standort Stuttgart aus. Das finden wir gut.


Die Dekumo ist fast schon ein Klassiker am ersten Dezemberwochenende - aber wie ist sie eigentlich entstanden?

Björn Peters: Die Idee zur Kreativplattform DEKUMO entwickelten wir im Jahr 2004. Wir wollten in Stuttgart, der Stadt der industriellen und kreativen Erfindungen, ein Forum für unsere jungen Designer schaffen. Ein Forum, das ihnen den Verkauf ihrer Produkte ermöglicht und gleichzeitig die Vernetzung der Designer fördert. Vorrangig als Plattform für die Designerszene aus Baden-Württemberg. Die Besucher unterstützen damit die regionale Designerszene. Knapp 40 Prozent der Aussteller sind immer zum ersten Mal dabei. Mittlerweile kommen einige auch aus ganz Deutschland und den Nachbarländern.


Die Dekumo ist auch ein Beweis, dass im Kreativbereich großes Potential im Kessel und der Region vorhanden ist.

Björn Peters: Definitiv. Stuttgart ist eine Stadt der kreativen Menschen. Seit Generationen sind die Stuttgarter für ihren Erfindungsreichtum weltweit bekannt. Bedeutende Erfindungen wurden in den Hinterhöfen Stuttgarts getätigt. Heute werden diese Hinterhöfe im Stadtgebiet meist von Kreativen unterschiedlichster Couleur genutzt. Und Stuttgart ist eine Stadt des Designs. Mit unserer Veranstaltung geben wir jungen Designern zum ersten Mal die Gelegenheit sich einem breiten Publikum zu stellen. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist es notwendig, jungen Menschen auf Ihrem eingeschlagenen Weg der Gestaltung, in unserer Alltagswelt zu unterstützen.


Was zeichnet die Dekumo weiterhin aus?

Björn Peters: Unser Anliegen ist, den Designern die Möglichkeit zu bieten, sich zu bezahlbaren Konditionen öffentlich zu präsentieren. Die Dekumo möchte außerdem ein Ort offener Begegnungen sein: Die Aussteller freuen sich auf Gespräche mit den Messebesuchern. Da die Produkte oft Einzelstücke sind oder in Kleinserien gefertigt werden, hat jedes Stück seine eigene Geschichte.


Was ist dieses Jahr neu?

Björn Peters: Neu und anders ist, dass wir es wieder geschafft haben, das Wihlemspalais als Off-Location zu bespielen. Es ist immer wieder anders, weil dieses Mal wieder eine neue Nutzungsordnung greift und wieder weniger Spielräume zu lässt. Trotzdem: Solche schöne Orte sind rar und dadurch ist es ein schöner Anreiz allein dieses Gebäude wieder anzumieten. Neben den neuen Ausstellern und ihren Produkten wird mit Zauberer Carnello ein neues Programm für Kinder angeboten, die Filmgalerie zeigt interessante Filme aus Design, Kunst und Mode, Fashion Show aus Tanz, Theater und Ballet, Sex Angels Konzert am Samstag Abend u.v.m.


Ein großes Thema ist dieses Jahr auch wieder die Grüne Bühne.

Björn Peters: Ja, wir möchten auch dieses Jahr weiter mit der Aktionsplattform der „Grünen Bühne“ zu einem verantwortungsvollen Lebensstil motivieren. Die ausgestellten Produkte zeigen, dass nachhaltiger Konsum in nahezu allen Lebensbereichen möglich ist. Bewerben können sich nicht nur Dekumo-Aussteller sondern alle, die Produkte nach unseren Kriterien „bio/fair/lokal“ produzieren. Das Konzept der Nachhaltigkeit zieht sich übrigens von Beginn an durch unser gesamtes Konzept: Unsere Messestände verursachen keine Abfälle. Das Standsystem ist teilweise aus mobilen Zaunelementen und nur angemietet. Die Stoffabhängungen der Stände sind wiederverwendbar und die Beschriftungen recyclefähig.


Lobenswert. Was unterscheidet aber eigentlich die Dekumo konkret von der Blickfang im Frühjahr? Geht das nicht in dieselbe Richtung?

Björn Peters: Wir sind näher an den Menschen, die ihre Produkte herstellen dran. Viele Aussteller präsentieren, wie gesagt, sich zum ersten Mal und testen ihre Produkte, ob sie beim Publikum ankommen. Hier werden die Weichen gestellt, ob sie mit ihren Produkten Erfolg haben. Dann gehen diese Leute auch weiter und präsentieren sich auf einer Blickfang oder Möbelmesse.

DEKUMO - Plattform für Design, Kunst und Mode

07.- 09. Dezember 2012

Wilhelmspalais