Erneut wagt sich ein Erfinder aus Stuttgart in „Die Höhle der Löwen“. Die Erfindung von Oliver Rokitta: „Ein Problemlöser für Millionen von Haushalten.“ Wir haben mit dem Stuttgarter gesprochen.

Stuttgart - 100.000 Euro wollte Oliver Rokitta in der VOX-Sendung „Die Höhle der Löwen“ für zehn Prozent seiner Erfindung, Rokittas Rostschreck, haben. Am Ende fällt das Ergebnis etwas anders aus, zufrieden ist der Stuttgarter trotzdem. Das hat auch noch einen ganz besonderen Grund: Der Stuttgarter hat seiner Freundin Nadine nach seiner Präsentation einen Heiratsantrag gemacht.

 

Über seine Erfindung sagt Rokitta in der Sendung: „Ich gehe abends mit dem Gedanken ins Bett, ich wache morgens mit dem Gedanken auf und dazwischen denke ich nur an diesen Rostschreck.“ Was es mit diesem ominösen Rostschreck auf sich hat, erklärt Rokitta am Beispiel einer Alltagssituation: „Sie öffnen ihre Spülmaschine, holen Ihren Besteckkorb raus, sehen Ihr sauberes Besteck, gucken auf Ihre Messer und was sehen Sie? – braune Flecken, Rost.“

Rostschreck besteht unter anderem aus Magneten

Hier setzt Rokittas Rostschreck an: Dieser besteht unter anderem aus einem sehr starken Magneten, erklärt Oliver Rokitta. Er komme zusammen mit dem Besteckkorb in die Spülmaschine und funktioniere dann wie ein kleiner Staubsauger – er ziehe den Rost an und eliminiere ihn. Dadurch sei er „ein Problemlöser von Millionen von Haushalten“.

Für den Stuttgarter hängt viel an der Investition: Rokitta arbeitet als Handelsvertreter für eine Haushaltswarenmarke. Steigt ein „Löwe“ in seine Firma mit ein, kann er sich Vollzeit um seine Erfindung kümmern. Glaubt man den Einschätzungen des Erfinders, dann würde der Rostschreck einigen Haushalten zu Gute kommen: Von 54 Millionen Spülmaschinen in Deutschland hätten 70 Prozent mit Rost zu kämpfen. Zudem sei die Erfindung absolut einzigartig. Es gebe keine ähnlichen Produkte auf den Markt.

Vier „Löwen“ steigen aus

Frank Thelen ist skeptisch: „Ich räume tatsächlich öfters die Spülmaschine aus und ich habe das Problem noch nie gesehen.“ Der Top-Unternehmer kann sich mit dem Produkt nicht identifizieren, er steigt aus. „Löwin“ Dagmar Wöhrl geht es ähnlich. Auch sie hat keinen Rost, auch sie ist raus. Für Carsten Maschmeyer ist der Rostschreck aktuell noch ein „Investorenschreck“, Rokitta brauche vielmehr Hilfestellungen als nur Geld. Diese könne Maschmeyer nicht geben, auch er steigt aus.

Auch Judith Williams kennt das Rost-Problem nicht. „Ich liebe die Küche, ich habe jedes Küchengerät dieser Welt, aber ich habe tatsächlich keinen Rost“, so die „Löwin“. Sie steigt aus. Jetzt hängt alles an Ralf Dümmel. Der Top-Unternehmer sei ein großer Fan von Problemlösern und davon überzeugt, dass es einen riesigen Markt für den Rostschreck gibt. Er will Rokitta helfen und bietet ihm 100.000 Euro für 35 Prozent seiner Firmenanteile. „Ich muss gar nicht nachdenken“, sagt der Stuttgarter zu Dümmels Angebot. „Ich freue mich so.“ Seinem Lieblingslöwen Ralf Dümmel hätte Rokitta sogar 40 Prozent seiner Anteile geben.

Aus Kunden werden Fans

Seit der Sendungsaufzeichnung im Januar ist Oliver Rokitta regelmäßig auf Messen unterwegs. „Und das mit sensationellem Erfolg“, sagt er im Gespräch mit unserer Redaktion. Die Messe in Mannheim war für den Stuttgarter ein ganz besonderes Highlight: „Da haben wir aus Kunden Fans gemacht.“ Nach zwei Tagen seien die Kunden wiedergekommen, um sich für den Rostschreck zu bedanken. „In Mannheim ist das Wasser eben besonders belastet“, erklärt Rokitta den dortigen Erfolg. Vom 28. Oktober bis 5. November ist Rokitta mit seinem Produkt auf der „offerta“ in Karlsruhe, vom 18. bis 26. November präsentiert er den Rostschreck auf dem „Stuttgarter MesseHerbst“.

Neben den Messen kann Rokittas Rostschreck beim Fachhändler für Haushaltsware „Tritschler“ in Stuttgart und Esslingen gekauft werden. Einen Onlineshop hat der Stuttgarter auch. Seit Sendungsaufzeichnung im Januar hat Rokitta 3000 Produkte verkauft. „Da kommt nach der Sendung bestimmt wesentlich mehr“, nimmt Rokitta an.