Eigentlich sind es bei der Vox-Sendung „Die Höhle der Löwen“ die Gründer der Start-ups, die sich so richtig ins Zeug legen. Doch für einen Deal mit „Talentcube“ zeigen sich auch die Investoren von ihrer besten Seite.

Stuttgart - Angefangen hat alles im Wohnzimmer ihrer Wohngemeinschaft in Esslingen am Neckar, jetzt hat das Start-up „Talentcube“ (Sitz in München) in der Vox-Sendung „Die Höhle der Löwen“ nach einem Investor gesucht. Für 400.000 Euro bieten die drei Gründer 20 Prozent der Firmenanteile. Aber nicht nur die jungen Erfinder kämpfen um einen Deal, auch die Unternehmer legen sich für „Talentcube“ mächtig ins Zeug. Wir haben mit einem Gründer gesprochen.

 

Mit „Talentcube“ wollen Sebastian Hust (29), Sebastian Niewöhner (28) und Hendrik Seiler (30) den Bewerbungsprozess für Arbeitssuchende und Unternehmen erleichtern. Denn da gibt es viel Optimierungsbedarf: „Wir fanden durch eine Marktanalyse raus, dass es erhebliche Schwächen im Bewerbungsprozess gibt“, erzähl Gründer Seiler.

Frank Thelen und Carsten Maschmayer buhlen um die Gunst der Stuttgarter

Den Unternehmen würde vor allem der persönliche Eindruck von ihren Bewerbern fehlen, die Bewerber seien bei der Bewerbung an den Laptop gebunden. Die Lösung der Männer: Eine Videobewerbung, die ganz einfach mit dem Smartphone aufgenommen und direkt in die App hochgeladen werden kann. Praktisch, wenn man bedenkt, dass 80 Prozent der jungen Menschen mittlerweile mit dem Smartphone auf Jobsuche gehen. Das finden auch Frank Thelen und Carsten Maschmeyer.

Frank Thelen macht das erste Angebot: Für 400.000 Euro will er 35 Prozent der Firmenanteile. Carsten Maschmeyer zieht nach: Er bietet 400.000 Euro für 33,3 Prozent der Anteile und verspricht dem Start-up ein riesiges Netzwerk potenzieller Kunden. Das lässt IT-Experte Thelen nicht auf sich sitzen und korrigiert sein Angebot: Auch er bietet 400.000 Euro für 33,3 Prozent der Firmenanteile.

Am Ende gewinnt der Vertriebsexperte unter den Löwen

„Das war natürlich eine schöne Situation“, so Seiler. Thelen und Maschmeyer seien auch die „Wunschlöwen“ der Gründer gewesen. Am Ende haben sich die Männer für Carsten Maschmeyer entschieden. Der Grund: „Wir haben alle zusammen Wirtschaftsinformatik an der Dualen Hochschule Stuttgart studiert. Die technische Expertise haben wir also selbst“, erklärt Hendrik Seiler. „Keiner von uns ist dagegen ein Vertriebsexperte, wie das bei Carsten Maschmeyer der Fall ist.“