Der Großgruppenzelt mit Platz für bis zu 100 Jugendliche an der Hahnbrunnenwiesen mit Feuerstelle, Sanitärgebäude und offenem Holzschutz-Zelt ist ebenfalls ein „Hotspot“ im Revier. Der einladende Platz zieht Besucher an, doch ohne Anmeldung und Gebühr geht hier nichts. Der Zeltplatz liegt zwar nicht mehr im Gebiet des Nationalparks, wird aber von den Rangern mitbetreut. Die ersten Buchungen für das nächste Jahr sind schon eingegangen. Heidrun Zeus träumt von einem Ausbau mit naturnahen Übernachtungsplätzen – auf einem Glasbodensteg über der rauschenden Schönmünz beispielsweise, Baumhäuser wären auch toll.

 

Die Tour führt weiter auf erstaunlich breiten Waldwegen quer durch die noch kleine Kernzone des Nationalparks, dessen Keimzellen die bisherigen Bannwälder und Naturschutzgebiete sind. Obwohl jeglicher menschliche Eingriff ausgeschlossen ist, gibt es hier einen gemähten Randstreifen. Darunter liegt die Nato-Pipeline, die Kerosin von Kehl nach Tübingen befördert.

Irgendwo in Richtung Huzenbacher See kommt es zu einer   sehr seltenen Begegnung: Eine Auerhenne wird aufgeschreckt, überholt auf Fensterhöhe das Fahrzeug und landet weiter vorne auf dem Weg. Die farbenprächtigeren Auerhähne sind, vor allem während der Balzzeit im Frühjahr, häufiger zu entdecken. Dann nämlich haben sie nur noch ihr Liebeswerben im Kopf und werden unvorsichtig. Den Kindern zeigt Heidrun Zeus bei ihren Naturführungen immer einen Auerhahn: der ist aus Plüsch gemacht und kann per Knopfdruck die typischen gellend-glucksenden Laute von sich geben.

Eine Auerhenne im Tiefflug

Die Rangerin registriert die Sichtung der Henne samt den dazugehörigen GPS-Daten. Sie werden an die Wissenschaftler weitergegeben, die eine Bestandsaufnahme von Flora und Fauna im Nationalpark machen. Die Kartierung des gesamten Wegenetzes zählte zu den Hauptaufgaben der Ranger in den vergangenen zwei Jahren. Sie ist die Grundlage für das Wegekonzept, das bald im Nationalparkrat verabschiedet werden soll. „Inzwischen kenne ich jeden noch so kleinen Pfad in meinem Gebiet“, sagt Zeus.

Die Rangerbüros sind provisorisch im alten Hinterseebacher Gasthof Adler untergebracht. Die geplanten Rangerstationen auf dem Plättig, auf der Hornisgrinde, im Schönmünz-, im Tonbach- und im Rotmurgtal sowie auf der Alexanderschanze und in Allerheiligen gibt es noch nicht. Alles ist im Aufbau. Im Frühjahr sollen drei weitere Ranger eingestellt werden. Dann ist das Team, zu dem auch 25 Ehrenamtliche gehören, offiziell komplett. Und erst dann dürfen die Ranger das Landeswappen mit den drei staufischen Löwen auf ihren roten Jacken tragen. Bis dahin sollte auch der Bußgeldkatalog für den Nationalpark erstellt sein.

Die Pfosten der Gaiskopfloipe Seibelseckle stehen stabil im Boden, das stürmische Wetter der vergangenen Tage hat sie nicht ins Wanken gebracht. Davon überzeugt sich die Rangerin auf einer ihrer sehr seltenen Kontrollfahrten mit dem eigenen Geländewagen. Normalerweise streift sie zu Fuß durch das Revier. Immer dabei: Paula, ihre achtjährige Labradorhündin und ausgebildete Jagdbegleiterin. Ein Nationalparkschild liegt am Boden, das wird anhand genauer GPS-Daten ebenso registriert wie eine reparaturbedürftige Holzliege am Aussichtspunkt oberhalb des dunklen Huzenbacher Sees, in den umgeknickte, welke Seerosenstängel geografische Muster zaubern.

Bannwälder und Nato-Pipelines

Der Großgruppenzelt mit Platz für bis zu 100 Jugendliche an der Hahnbrunnenwiesen mit Feuerstelle, Sanitärgebäude und offenem Holzschutz-Zelt ist ebenfalls ein „Hotspot“ im Revier. Der einladende Platz zieht Besucher an, doch ohne Anmeldung und Gebühr geht hier nichts. Der Zeltplatz liegt zwar nicht mehr im Gebiet des Nationalparks, wird aber von den Rangern mitbetreut. Die ersten Buchungen für das nächste Jahr sind schon eingegangen. Heidrun Zeus träumt von einem Ausbau mit naturnahen Übernachtungsplätzen – auf einem Glasbodensteg über der rauschenden Schönmünz beispielsweise, Baumhäuser wären auch toll.

Die Tour führt weiter auf erstaunlich breiten Waldwegen quer durch die noch kleine Kernzone des Nationalparks, dessen Keimzellen die bisherigen Bannwälder und Naturschutzgebiete sind. Obwohl jeglicher menschliche Eingriff ausgeschlossen ist, gibt es hier einen gemähten Randstreifen. Darunter liegt die Nato-Pipeline, die Kerosin von Kehl nach Tübingen befördert.

Irgendwo in Richtung Huzenbacher See kommt es zu einer   sehr seltenen Begegnung: Eine Auerhenne wird aufgeschreckt, überholt auf Fensterhöhe das Fahrzeug und landet weiter vorne auf dem Weg. Die farbenprächtigeren Auerhähne sind, vor allem während der Balzzeit im Frühjahr, häufiger zu entdecken. Dann nämlich haben sie nur noch ihr Liebeswerben im Kopf und werden unvorsichtig. Den Kindern zeigt Heidrun Zeus bei ihren Naturführungen immer einen Auerhahn: der ist aus Plüsch gemacht und kann per Knopfdruck die typischen gellend-glucksenden Laute von sich geben.

Eine Auerhenne im Tiefflug

Die Rangerin registriert die Sichtung der Henne samt den dazugehörigen GPS-Daten. Sie werden an die Wissenschaftler weitergegeben, die eine Bestandsaufnahme von Flora und Fauna im Nationalpark machen. Die Kartierung des gesamten Wegenetzes zählte zu den Hauptaufgaben der Ranger in den vergangenen zwei Jahren. Sie ist die Grundlage für das Wegekonzept, das bald im Nationalparkrat verabschiedet werden soll. „Inzwischen kenne ich jeden noch so kleinen Pfad in meinem Gebiet“, sagt Zeus.

Die Rangerbüros sind provisorisch im alten Hinterseebacher Gasthof Adler untergebracht. Die geplanten Rangerstationen auf dem Plättig, auf der Hornisgrinde, im Schönmünz-, im Tonbach- und im Rotmurgtal sowie auf der Alexanderschanze und in Allerheiligen gibt es noch nicht. Alles ist im Aufbau. Im Frühjahr sollen drei weitere Ranger eingestellt werden. Dann ist das Team, zu dem auch 25 Ehrenamtliche gehören, offiziell komplett. Und erst dann dürfen die Ranger das Landeswappen mit den drei staufischen Löwen auf ihren roten Jacken tragen. Bis dahin sollte auch der Bußgeldkatalog für den Nationalpark erstellt sein.

Die Gruppe junger Leute, unterwegs mit Rucksack und Isomatte, kann an diesem sonnigen Tag unbehelligt weiterziehen. Ob sie es waren, die das Lagerfeuer am Wilden See entfachten und jetzt von einer Nacht unter freiem Himmel zurückkehren – die Ranger wissen es nicht. Und sie fragen nicht nach. Vielleicht sind die Jugendlichen ja auch auf dem Rückweg von der Darmstädter Hütte. Noch gibt es im Nationalpark Schwarzwald keine Sheriffs.