Im Moment gibt es keine Alternative zu Kaufmann. Aber er wird trotz häufiger Abwesenheit in Berlin nicht umhin kommen, die Kreispartei etwas anders zu führen, sagt Redakteur Josef Schunder.

Stuttgart - Zwei Wochen vor Heiligabend wird die Stuttgarter CDU wohl ihren Kreisvorsitzenden Stefan Kaufmann wieder wählen. Das vorherzusagen, bedarf es keiner prophetischen Gaben. Vermutlich wird auch niemand gegen ihn antreten. Und dennoch: Wahre Zufriedenheit ist anders als das, was zu Tage tritt, wenn man leicht am schwarzen Lack kratzt.

 

Es sind viele Dinge, mit denen es Unzufriedenheit gibt. Unter anderem wünschen sich manche Mitglieder, dass ein Vorstand nicht einen Wahlparteitag auf lokaler Ebene am 22. Oktober anberaumt – und ihn dann auf 10. Dezember verschieben muss, weil man etwas übersehen hat: dass am ausgewählten Tag schon der CDU-Bezirksverband tagt.

Im Moment gibt es keine Alternative zu Kaufmann. Und selbst wenn es sie gäbe, wäre es undenkbar, dass man einem Vorsitzenden und Bundestagskandidaten vor der Bundestagswahl die Gefolgschaft verweigert. Aber Kaufmann wird trotz häufiger Abwesenheit in Berlin nicht umhin kommen, die Kreispartei etwas anders zu führen. Sonst springen Aktivposten der CDU ab und er sitzt nur noch mit seinen Claqueuren da.

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