Die Weihnachtsmarktsaison im Stauferkreis nimmt an Fahrt auf – und wartet mit ein paar Neuerungen auf. Bad Überkingen führt zwei Events zusammen und die Göppinger Waldweihnacht bekommt eine „lange Nacht“.

Region: Andreas Pflüger (eas)

Alle Jahre wieder und alle Jahre das Gleiche: wer mit dem vorweihnachtlichen Treiben zwischen Glühweinhütten und Marktständen nicht allzu viel am Hut hat, bemüht diese Plattitüde gerne. Viele andere sind mit dem, was sich in der Adventszeit auf den Straßen und Plätzen im Kreis Göppingen abspielt, jedoch zufrieden – und brauchen keine großen Veränderungen. Zumal diese anfangs oft auf Ablehnung stoßen.

 

Man erinnere sich nur an das Wehklagen, das durch die Hohenstaufenstadt ging, als der Marketingverein Göppinger City im Jahr 2007 seine erste Waldweihnacht organisiert hat. „Zu lange, zu viel, zu kommerziell und dann noch über den Heiligabend hinaus“, so lautete die Kritik. Inzwischen sind diese Stimmen verstummt. „Da hört man rein gar nichts mehr“, sagt Stefanie Sanke, die Vorsitzende des City-Vereins. Selbst die, die anfangs geschimpft hätten, empfänden die Veranstaltung inzwischen als Bereicherung, gerade weil sie über Weihnachten hinausreiche, ergänzt sie.

Sanke: Waldweihnacht hat sich sehr etabliert

Aus Sankes Sicht ist die rustikal gehaltene Waldweihnacht mittlerweile „sehr etabliert“. Das habe sich natürlich nicht von heute auf morgen machen lassen, sondern nur schrittweise. „Wir wachsen langsam und lassen uns immer wieder mal was Neues einfallen, so wie heuer die lange Markt- und Einkaufsnacht am 13. Dezember“, fügt die Vorsitzende hinzu. Auf die bewährten Programmpunkte, wie Eisstockschießen, Waldlehrpfad, lebende Krippe, Kinderkarussell, Wald-Mobil sowie zahlreiche weitere Bastel- und Spielangebote, müssen die Besucher dennoch nicht verzichten. Erstmals hinzu kommen in diesem Jahr ein Herzl-Stadl, eine Fotowand und eine Selfie-Station.

Kerzenzauber, Kulinarisches & Kunst in Bad Überkingen

In Bad Überkingen haben die Verantwortlichen, den Weihnachtsmarkt betreffend, ebenfalls etwas riskiert – und dem sonntäglichen Budenzauber vor einigen Jahren eine kleine, aber feine Veranstaltung mit dem Titel „Kerzenzauber, Kulinarisches & Kunst“ (KKK) vorangestellt. Dieses Mal verwandeln mehr als 60 Mitwirkende die Gemeinde am Samstagabend in eine riesige Kulturmeile, auf der geschaut und gestaunt, aber eben auch eingekauft werden kann. Musik- und Tanzdarbietungen sowie Vorführungen von Handwerkern und Künstlern sorgen dabei für den passenden Rahmen. Aus Sicht von Thomas Straub, dem Leiter der Bad Überkinger Tourist-Info, profitieren beide Seiten davon, „dass die Events in diesem Jahr noch enger zusammenrücken. „Der Weihnachtsmarkt erfährt eine qualitative Aufwertung und die Künstler, die schon am Samstag rund ums Rathaus oder auch anderswo im Ort zugange sind, können ihre Werke am Sonntag gleich noch einmal präsentieren“, erklärt er.