Sie sind organisiert und agieren international: Die Bundespolizei registriert laut einem Zeitungsbericht immer mehr Diebstähle in Zügen und auf Bahnhöfen. Doch man kann sich vor den Langfingern auch schützen.

München - In Deutschlands Zügen und Bahnhöfen wird immer öfter gestohlen. Im vergangenen Jahr habe die zuständige Bundespolizei 44.800 Taschen- und Handgepäckdiebstähle registriert, berichtete die „Süddeutsche Zeitung“. Dies sei bereits ein Anstieg von etwa 25 Prozent gewesen. In diesem Jahr dürften es noch mehr Fälle werden.

 

Die „SZ“ beruft sich auf den neuen Jahresbericht der Bundespolizei, der demnächst veröffentlicht werde. Demnach hatten die Ordnungshüter 2014 insgesamt 35.800 Taschen- und Handgepäckdiebstähle gezählt. Schon dies sei im Vergleich zu 2013 ein Plus von fast 20 Prozent gewesen.

Tipps der Bundespolizei

Nach Angaben der Bundespolizei handele es sich oft um professionelle Täter, die auch international auf Beutezug gehen, heißt es in der Zeitung. Die Diebe agierten dabei arbeitsteilig in Gruppen von drei bis sechs Personen. Ein Täter beobachte die Umgebung. Einer lenke das Opfer ab, das vielleicht durch eine offene Handtasche oder einen Geldbeutel in der Hosentasche vielversprechend aussehe. Ein Dritter lange zu.

Die Bundespolizei empfiehlt zum Selbstschutz, nicht offen mit Bargeld zu hantieren. Geld, Kreditkarten, Papiere sowie andere Wertsachen sollten stets eng am Körper am besten in verschlossenen Innentaschen getragen werden. Rucksäcke sollten Reisende im Gedränge vor dem Körper halten. Auch im Zug sollten sich Fahrgäste nicht so sicher wie im eigenen Wohnzimmer fühlen, warnt die Bundespolizei: „Lassen Sie niemals Wertgegenstände in Jacken, die Sie an Garderoben oder über Stuhllehnen hängen.“