Wolfgang Schuster weiht in Chile einen Platz ein. Seinen anschließenden Urlaub streicht er wegen der "aktuellen Situation".

Stuttgart - Oberbürgermeister Wolfgang Schuster (CDU) ist am Freitagabend nach Chile aufgebrochen. In der Hauptstadt Santiago de Chile weiht er die "Plaza de Stuttgart" ein. Auf Anfrage der StZ sagte der OB, der sich wegen Stuttgart 21 starker Kritik ausgesetzt sieht: "Die Reise war seit langem geplant. Ich freue mich, dass im Zentrum von Santiago de Chile eine Plaza de Stuttgart eingeweiht wird." Er werde eine Reihe von politischen Gesprächen führen, die sich unter anderem um die weitere Zusammenarbeit im Bereich Stadtentwicklung, duale Ausbildung und Kultur drehten. Schuster kündigte allerdings an, "auf Grund der aktuellen Situation in Stuttgart" unmittelbar nach der Einweihung zurückfliegen . "Den geplanten anschließenden Privataufenthalt habe ich gestrichen."

In einem der ältesten Viertel der Hauptstadt soll eine rund 1800 Quadratmeter große Freifläche den Namen "Plaza de Stuttgart" bekommen. Der OB hat für die rund 250.000 Euro teure Baumaßnahme einen städtischen Zuschuss von 20.000 Euro genehmigt. Bereits seit Herbst 2006 heißt die Aussichtsplattform auf dem Haigst, wo der Ideengeber, der chilenische Honorarkonsul Georg Kieferle wohnt, Santiago-de-Chile-Platz.