Baden-Württemberg: Eberhard Wein (kew)

Göppingen - Der typische Bürgermeister fährt Mercedes? Von wegen. Sowohl der Göppinger OB Guido Till als auch sein Eislinger Kollege Klaus Heininger bevorzugen Audi, Till einen neuen schwarzen A6 quattro Kombi, Heininger einen denimblauen A4, der schon 13 Jahre alt, aber erst 10 000 Kilometer gefahren ist. Einen schwarzen A4 fährt auch der Wäschenbeurer Schultes Karl Vesenmaier, Kaufpreis 22 000 Euro. Und selbst der Landrat Edgar Wolff wird in einem schwarzen Audi A8 zu seinen Auswärtsterminen chauffiert.

 

Manche Schrottkiste ist dabei

Noch zwei Jahre älter als Heiningers Audi ist der graue Golf des Albershäuser Bürgermeisters Jochen Bidlingmaier. Ein ganz neuer Golf VII in Graumetalic steht vor dem Ebersbacher Rathaus. Daniel Frey (Wangen) fährt einen fünf Jahre alten Peugeot 206. Und in Adelberg wartet ein blauer Golf, Baujahr 1998, auf Bürgermeisterin Carmen Marquardt. Doch sie traut ihm nicht: „Der Wagen ist mehrfach auf der Strecke geblieben, so dass ich lieber meinen eigenen benutze.“

Das machen auch die übrigen Bürgermeister, die gar keinen Dienstwagen haben. „Bei uns wird gelaufen“, behauptet der Gammelshäuser Schultes Daniel Kohl. Lediglich in Börtlingen gibt es einen VW Fox, den alle Rathausmitarbeiter nutzen. Und in Hattenhofen sieht man Bürgermeister Jochen Reutter ab und zu auf dem E-Bike. Zwei stehen Kollegen wie Bürgern zur Verfügung.

Fahrtenbuch statt geldwerter Vorteil

Anders als in der Privatwirtschaft wird im öffentlichen Dienst nicht der geldwerte Vorteil versteuert. Hier muss jede Privatfahrt per Fahrtenbuch angegeben und abgerechnet werden.