Das baden-württembergische Verkehrsministerium schlägt vor, ältere Diesel-Autos nach Nordbaden oder Süd-Württemberg zu verkaufen. Damit sorgt das Ministerium zurzeit für mächtig Wirbel.

Stuttgart - Das Verkehrsministerium hat mit einem Vorschlag, ältere Diesel-Autos nach Nordbaden oder Süd-Württemberg zu verkaufen, Kritik auf sich gezogen. Hintergrund ist eine Passage auf der Seite des baden-württembergischen Verkehrsministeriums zur Zukunft von Dieselautos, die ab 2018 an Tagen mit hoher Feinstaubbelastung aus Stuttgarts Innenstadt verbannt werden sollen. Das berichten die „Stuttgarter Nachrichten“. „Sie können nach wie vor im Gebrauchtwagenmarkt in solche Gebiete veräußert werden, in denen keine blaue Umweltzone zu erwarten ist“, heißt es beim Ministerium. „Dies sind zum Beispiel alle neuen Bundesländer, aber auch Nordbaden und Süd-Württemberg.“

 

Der Bundestagsabgeordnete Thomas Bareiß, der den CDU-Bezirk Württemberg-Hohenzollern anführt, nannte das in der Zeitung „eine absolute Frechheit“. Landwirtschaftsminister Peter Hauk, der dem CDU-Bezirk Nordbaden vorsteht, sagte dem Blatt: „Da werden sich die Karlsruher, Mannheimer und Freudenstädter, die beruflich gezwungen sind, nach Stuttgart zu fahren, aber sehr freuen.“

Im Ministerium versteht man dem Bericht zufolge die Aufregung nicht. Der Hinweis sei „ein ganz pragmatischer Ansatz“, sagte ein Sprecher. „Man hätte noch viel mehr Gebiete nennen können.“