Die beim Dieselgipfel angekündigte Expertengruppe zu Pkw-Nachrüstungen nimmt am 4. September die Arbeit auf. Unter anderem sollen die Teilnehme Fahrverbote für Dieselautos vermeiden.

Berlin - Unter Leitung von Verkehrs-Staatssekretär Michael Odenwald beraten die Teilnehmer ab 4. September nicht nur über umstrittene Hardware-Nachrüstungen von Dieselmotoren, sondern auch über Serviceaktionen der Autobauer und Förderkonzepte zur Erneuerung der Fahrzeugflotten, wie das Bundesverkehrsministerium am Montag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Details würden noch erarbeitet.

 

Neben Vertretern verschiedener Bundesministerien, des Kanzleramts und einiger Landesregierungen sollen auch kommunale Spitzenverbände, die Industrie, Umweltverbände, Verbraucherschützer, Handwerker, Zulieferer sowie die nachgeordneten Behörden der Ministerien mit am Tisch sitzen. Als Experte ist zudem Georg Wachtmeister von der Technischen Universität München geladen.

Fahrverbote für Diesel-Autos vermeiden

Die Expertengruppe trägt den Titel „Emissionsreduzierung bei den im Verkehr befindlichen Fahrzeugflotten“ und ist eine von vier Runden, die im Nachgang des Dieselgipfels von Anfang August angekündigt worden waren. Sie sollen dazu beitragen, dass die Luftverschmutzung in Städten nicht mehr die EU-Grenzwerte übersteigt und so Fahrverbote für Dieselautos vermeiden, die Gerichte erzwingen könnten. Am selben Tag trifft Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sich mit Vertretern der besonders betroffenen Kommunen, um unter anderem über eine bessere Infrastruktur für Elektroautos zu sprechen.