Rund 50 000 Euro hat die Gemeinde Albershausen in eine neue Spielplatzkonzeption investiert. Die Bürger durften mitreden. Als Höhepunkt wurde jetzt ein neuer Dirt-Park eingeweiht.

Albershausen - Zugegeben, es ist ein bisschen arg schlammig. Die Mütter schlagen die Hände über dem Kopf zusammen, als ihre Buben mit dreckverkrusteten Rädern von ihrer Testrunde über die Dreckhügel des neuen Dirt-Parks beim Waldstadion von Albershausen zurückkehren. Sie wollten es aber auch so. Immerhin war es ein Wunsch der Eltern, ein Angebot für ältere Kinder zu haben. Doch der Reihe nach.

 

Start mit einer Spielplatzschließung

Vor gut drei Jahren ging es hoch her oben in der Siedlung am Wald Richtung Bünzwangen. Damals überlegte die Gemeinde, den Spielplatz am Ulmenweg zu schließen. „Da kamen einige Reaktionen, auch in der Bürgersprechstunde“, erinnert sich der Bürgermeister Jochen Bidlingmaier. „Wir haben damals eigentlich aus etwas Negativem etwas Positives gemacht“, berichtet er. Um die Situation zu entschärfen und den Schwung bürgerlichen Engagements gleich zu nutzen, rief er im Blättle zur Beteiligung an einer gesamtörtlichen Spielplatzkonzeption auf. Fünf Mütter meldeten sich. Mit dabei in der Projektgruppe waren auch der Leiter des Bauhofes Günther Hasch und der Landschaftsplaner Harald Fischer aus Reichenbach.

Der Spielplatz Ulmenweg ist letztlich zwar doch geschlossen worden. Dafür wurden die restlichen vier Plätze im Ort ordentlich aufgemöbelt, zum Teil mit tatkräftiger Hilfe von Freiwilligen, die unter anderem Baumstämme entrindet haben, aus denen Balancierlandschaften gestaltet wurden. Für die Beteiligten wie Andrea Steiner war die Aktion ein Erfolg. „Wir haben zum Beispiel moniert, dass es zu wenig Schatten auf dem Spielplatz gab und angeregt, dort Bäume zu pflanzen“, erklärt sie. Für den Bürgermeister überraschend schlecht schloss übrigens bei den Eltern der jüngste Spielplatz im Ort ab. „In diesen hatten wir vor einigen Jahren am meisten investiert und mussten jetzt am meisten ändern“, sagt Bidlingmaier.

Bauhof und Eltern Hand in Hand

Was ihn wiederum sehr freute, war die gute Zusammenarbeit von Bauhof und Eltern. „Das war eine echte Imagekampagne für unseren Bauhof“, berichtet der Schultes. So habe man im Gespräch auch viel Verständnis für die jeweiligen Zwänge gefördert. „Die Eltern hatten sich zum Beispiel bei einem Spielplatz noch mehr gewünscht, doch unser Bauhofleiter konnte deutlich machen, dass seine Mitarbeiter mit weiteren Einbauten den Sand des Sandkastens nur noch mühsam austauschen könnten. Das war dann auch für die Eltern ein Aha-Erlebnis“, erklärt Jochen Bidlingmaier.

Jetzt wurde der Höhepunkt des Konzepts eingeweiht, der neue Dirt-Park am Waldstadion. „Mit der Genehmigung ging das bei uns sehr unkompliziert. Das liegt auch daran, dass die Fläche schon lange im Bebauungsplan als Spiel- und Sportfläche ausgewiesen war. Da hat das Landratsamt uns auch keine Steine in den Weg gelegt“, so Bidlingmaier. Jetzt fehlt nur noch trockenes Wetter. Dann können Kinder die neue Strecke gebührend in Beschlag nehmen.