Der Charity Bike Cup im vorigen Oktober hat 46 000 Euro erbracht. Das Geld ist jetzt an ein Dutzend Einrichtungen im Kreis Ludwigsburg verteilt worden.
Ditzingen - Zwei Dutzend glückliche Menschen haben sich jetzt im Ditzinger Rathaus getroffen: Heinz Betz von der Radsportakademie Bad Wildbad und Volker Stauch vom Hilfsverein Starcare aus Stuttgart übergaben 46 000 Euro an Spenden. Diese waren im Oktober 2014 beim Radrennen 8. Lila Logistik Charity Bike Cup zusammengekommen. Das Geld wurde aufgeteilt auf Vereine und Organisationen, die hierzulande aktiv sind – vor allem für Kinder und Jugendliche.
30 Prozent für Muko-Kranke
Die umfangreichsten Spenden gingen an den Mukoviszidose-Verein (14 000 Euro) und an die Familienpaten der Bürgerstiftung Ditzingen (7000 Euro). Weitere Spenden zwischen 4000 und 2500 Euro erhielten der Kinderschutzbund im Kreis Ludwigsburg, die Erlebnispädagogik und Pferdetherapie der Karlshöhe Ludwigsburg, der familienentlastende Dienst Ditzingen, der Arbeitskreis Asyl und das Teilhabeprojekt der Stadt, drei Vereine aus Eberdingen und Hochdorf sowie die Kindergärten und ein Schulprojekt aus Hemmingen. Mit Zuwendungen zwischen 1500 und 1000 Euro wurden der Sportkindergarten Wiesenäcker (Heimerdingen), die Initiative „Lesebeutel für Erstklässler“ der Bibliothek Ditzingen, die Vereine Juniorteam Ditzingen und TSV Heimerdingen sowie die Familie eines behinderten Mädchens bedacht.
Fürs nächste Mal 1200 Teilnehmer angestrebt
2015 wird in Marbach geradelt
Heinz Betz (60), ehemaliger Profiradsportler und Radpromoter, veranstaltet den Charity Bike Cup seit 2007. Die Strecke führt jährlich abwechselnd durchs Strohgäu und Ditzinger Teilorte und durch Marbach. Der Verein Starcare, von Daimler-Mitarbeitern in den neunziger Jahren gegründet, widmet sich der Hilfe für Kinder und Jugendliche. Die bisher acht Charity Bike Cups hätten 285 000 Euro für den Verein erbracht, so Betz. Im Oktober 2014 waren 1158 Teilnehmer gekommen; 250 Helfer trugen zum Gelingen der Veranstaltung bei. Betz zog einen Vergleich: Die teilnehmenden prominenten Radsportler hätten einen Honorar-Marktwert für die beiden Tage von 350 000 Euro. Durch ihre Teilnahme hätten Jan Ullrich und Co. die Veranstaltung aufgewertet und zahlreiche Amateur-Teilnehmer sowie gut 20 000 Zuschauer angelockt. Für dieses Jahr am 3. Oktober strebt man mehr als 1200 Teilnehmer an – darunter prominente Beachvolleyballer, Skifahrer und Triathleten.
„Wir haben nur gute Nachbarn“
Eine „erfreuliche Veranstaltung“ sei das Treffen im Ditzinger Rathaus, sagte der Oberbürgermeister Michael Makurath – schließlich werde Geld für gute Zwecke verteilt. Er dankte auch seinen Kollegen Thomas Schäfer aus Hemmingen und Peter Schäfer aus Eberdingen, durch deren Gemeinden die Strecke 2014 führte. „Wir haben nur gute Nachbarn, das freut uns sehr“, sagte Makurath lächelnd. Alle beteiligten Kommunen, ihre Bauhöfe und Behörden hätten die Veranstaltung großzügig unterstützt, so Betz mit dankbaren Worten, das sei nicht selbstverständlich.