Fünf Varianten der Umgestaltung an der Doggenburg-Kreuzung hat das Stadtplanungsamt dem Bezirksbeirat Nord vorgestellt. Eine favorisiert das Gremium klar – umgesetzt wird sie wohl frühestens in zwei Jahren werden.

Filderzeitung: Rebecca Anna Fritzsche (fri)

S-Nord - Gleich fünf Varianten der Umgestaltung der Doggenburg-Kreuzung hat der Stadtplaner Arne Seyboth in den Bezirksbeirat Nord mitgebracht. Am meisten Zuspruch fand die Variante, die ganz nüchtern mit „Abgehängte Feuerbacher Heide“ bezeichnet ist. Dabei soll die Kreuzung Lenzhalde/Feuerbacher Heide geschlossen und der Straßenbereich zu einem kleinen Platz umgewandelt werden. Weiter nördlich soll es auf Höhe des Parkplatzes an der Feuerbacher Heide eine neue Verbindungsstraße zwischen Feuerbacher Heide und Am Kräherwald geben, als Ausgleich für die verlorene Abbiegemöglichkeit an der Lenzhalde. „Das entlastet die Doggenburg, und der kleine Platz bietet Möglichkeiten zur Gestaltung“, erklärte Seyboth. In diesem wie auch in den anderen Entwürfen soll ein weiterer Ampelübergang an der Lenzhalde auf Höhe der Bushaltestelle geschaffen werden, um zu verhindern, dass Schüler einfach so über die Straße laufen.

 

Die Bezirksbeiräte finden den Vorschlag „charmant“

Ein Kreisverkehr, eine größere Insel am Doggenburghäusle oder zahlreiche neue Ampelanlagen waren die alternativen Entwürfe. Alle fünf Vorschläge sowie den heutigen Zustand hat Seyboth nach verschiedenen Kriterien bewertet: wie lange die Autofahrer an Ampeln warten müssen, wie lang der Stau ist, der sich bildet, wie weit die Umwege sind, die die Fußgänger gehen müssen. „Es ist klar, dass alles, was für die Autofahrer gut ist, für die Fußgänger schlecht ist, und umgekehrt“, stellte Seyboth klar. So kommt zum Beispiel auch der Status Quo am besten weg. Der favorisierte Entwurf liegt aber bereits auf Rang 2.

„Charmant“ sei die favorisierte Variante der „abgehängten Feuerbacher Heide“, diese Formulierung verwandten die Bezirksbeiräte mehrmals. Eine Begegnungszone auf dem neuen Platz wünschte sich Ralph Wöhrle (Grüne). Anna Kedziora von den Freien Wählern sagte: „Wenn ein Autofahrer aufgrund der längeren Wartezeiten dann sagt, da fahre ich nicht mehr entlang, dann haben wir unser Ziel erreicht: die Entlastung.“ Sie könnte sich einen Kiosk oder ein Café auf dem neuen Platz gut vorstellen. Sebastian Sage betonte, dass es wichtig sei, den Autofahrern keine Möglichkeit zu geben, am haltenden Bus vorbeizufahren. „Es geht uns ja um die Sicherheit, die müsste auch in den Bewertungskriterien stärker herausgearbeitet werden.“ Arne Seyboth berichtete unterdessen, dass die Polizei die Doggenburg-Kreuzung nun doch als Unfallschwerpunkt einschätze – nachdem es lange geheißen hatte, so viele Unfälle gebe es dort gar nicht. Seyboth erklärte: „Das heißt, dass auch die Polizei die Pläne zur Umgestaltung begutachten wird.“ Auch mit der Straßenverkehrsbehörde müssen die Pläne abgestimmt und dann überarbeitet werden.

Kurzfristig soll eine Geschwindigkeitsanzeige helfen

Die Bezirksbeiräte legten bei ihrer Zustimmung Wert darauf zu erwähnen, dass sie den Fokus auf die Sicherheit der Fußgänger legten – wohlwissend, dass dies Nachteile für die Autofahrer bedeuten wird. Bezirksvorsteherin Sabine Mezger erinnerte, dass bisher lediglich Planungsmittel vorhanden seien. „Wir müssen 2015 die Doggenburg-Kreuzung im Bürgerhaushalt einstellen, damit wir Gelder im Haushalt 2016/2017 bekommen.“ Aus den Reihen des Bezirksbeirats wurde angeregt, den Bereich kurzfristig durch eine Geschwindigkeitsanzeige und die Entfernung der Werbeschilder sicherer zu machen.

Die favorisierte Variante mit Quartiersplatz