In der Doping-Affäre rund um den VfB Stuttgart hat sich nun der frühere Trainer Helmut Benthaus zu Wort gemeldet. „Wenn da etwas war, ist es absolut an mir vorbeigegangen."

Stuttgart - Der frühere Stuttgarter Meistercoach Helmut Benthaus hat nach eigener Aussage keine Kenntnis von möglichen Dopingpraktiken beim Fußball-Bundesligisten in den späten 70er und frühen 80er Jahren. „Wenn da etwas war, ist es absolut an mir vorbeigegangen. Ich habe nach dem alten Sepp-Herberger-Sinn trainiert, dass Doping im Fußball nichts bringt. Deshalb war das Thema Doping für mich nicht existent“, sagte der 79-Jährige der Deutschen Presse-Agentur.

 

„Vielleicht war ich in dieser Hinsicht auch zu naiv. Hinzu kam, dass damals die ärztliche Betreuung beim VfB etwas unkontrolliert war. Einige Spieler sind öfters nach Freiburg zu Professor Klümper gegangen“, erzählte Benthaus weiter, der am Freitag 80 wird. Der frühere Nationalspieler war von 1982 bis 1985 Trainer beim VfB und führte die Schwaben 1984 zur Meisterschaft.

Einem Zwischenbericht der Evaluierungskommission zur Freiburger Sportmedizin von Anfang März zufolge sollen der VfB Stuttgart und der SC Freiburg früher in unterschiedlichem Rahmen Anabolika-Doping betrieben haben. Eine wichtige Rolle soll dabei der frühere Sportmediziner Armin Klümper gespielt haben. Der VfB und der SC haben sich von möglichen Praktiken distanziert.