Nach dem gewaltsamen Tod eines Ehepaars in Freiburg ist ein 39 Jahre alter Elektromonteur am Donnerstag zu einer lebenslangen Gefängnisstrafe verurteilt worden.

Freiburg - Nach dem gewaltsamen Tod eines Ehepaars in Freiburg ist ein 39 Jahre alter Elektromonteur am Donnerstag zu einer lebenslangen Gefängnisstrafe verurteilt worden. Der Mann habe im Streit um Geld im Mai 2012 einen Doppelmord begangen, begründete das Landgericht Freiburg seine Entscheidung. Er habe einen 45-jährigen Mann und dessen 32 Jahre alte Ehefrau mit gezielten Messerstichen getötet. Am Tatort gefundene Spuren und weitere Indizien hätten die Schuld des zuletzt arbeitslosen Monteurs eindeutig bewiesen.

 

Mit dem Urteil folgte das Gericht der Forderung der Staatsanwaltschaft. Der 39-Jährige hatte bei der Polizei und vor Gericht geschwiegen.

Keine Antwort auf die Frage nach dem Warum

„Auch nach der Verhandlung bleibt weitgehend im Dunkeln, warum der Angeklagte so handelte“, sagte die Vorsitzende Richterin Eva Kleine-Cosack. „Dass er die Tat begangen hat, steht für das Gericht ohne jeden Zweifel fest.“

Eine besondere Schwere der Schuld erkannte es nicht. Das macht eine Freilassung nach frühestens 15 Jahren möglich. Da der Angeklagte früher nicht mit dem Gesetz in Konflikt gekommen sei, wolle das Gericht ihm diese Chance nicht verbauen, sagte die Richterin.

Der 39-Jährige nahm das Urteil ohne äußerliche Regung zur Kenntnis. Er hatte bei dem männlichen Opfer nach Angaben des Gerichts knapp 30.000 Euro Schulden. Um die Rückzahlung des Geldes und die Höhe der Zinsen habe es Auseinandersetzungen gegeben.

Die beiden völlig ahnungs- und wehrlosen Opfer waren von hinten und mit mehreren Messerstichen getötet worden. Die Tat hatte sich der Wohnung des Paars im Freiburger Stadtteil Rieselfeld ereignet. Der 39-Jährige war wenige Tage danach festgenommen worden, nachdem am Tatort Körperspuren von ihm gefunden worden waren.