Die Junge Union (JU) Degerloch/Möhringen übt heftige Kritik daran, dass der Bau der Downhill-Strecke erneut verschoben werden soll. Diesmal liegt es an streng geschützten Spechtarten. Die JU fordert einen konkreten Baubeginn.

Degerloch - Die Mitglieder der Jungen Union (JU) Degerloch/Möhringen haben Verständnis für brütende Spechte. Wegen der Vögel kann die Downhill-Strecke im Wald zwischen Degerloch und Stuttgart-Heslach nicht wie geplant im März gebaut werden. „Dennoch ist die Tatsache, dass der Baubeginn auf bisher unbestimmte Zeit verschoben wurde, ärgerlich und trifft auf Unverständnis“, schreibt Robert Kuncewicz, der Vorsitzende der JU, in einer Pressemitteilung. „Diese Strecke wird zu einer Never-Ending-Story. Ein klares Datum muss genannt werden. Daher fordern wir die Zusage, dass am 1. August 2015 der Bau beginnt.“

 

Streng geschützte Spechtarten

Die in Stuttgart erste legale Strecke für Extremradler sollte eigentlich längst fertig sein. Doch offenbar steht das Projekt unter keinem guten Stern. Die Stadträte hatten die Downhill-Route durch den Wald längst genehmigt, da schalteten sich die Naturschützer ein. Sie wollten vom Sportamt der Stadt Stuttgart eine Zusage, die dieses unmöglich geben konnte: die Garantie, dass nach dem Bau keine Downhiller mehr auf den etlichen illegalen Strecken an den Stuttgarter Hängen unterwegs sind. Dieses Problem ist inzwischen beseitigt, der Bau sollte im März beginnen. Sollte, denn jüngst sind auf dem Abschnitt streng geschützte Spechtarten gesichtet worden. Das Amt für Umweltschutz hat daraufhin den Bau gestoppt.

„Anfangs gab es keinen Willen, dann kein Geld“, sagt Konstantin Kristek von der JU und Mitinitiator der Downhill-Strecke. „Danach war man überrascht, dass man im Wald ja gar nicht bauen darf und als man soweit war, war das Wetter nicht gut genug. Jetzt ist es der Specht, der doch eigentlich in unseren Wäldern heimisch ist. Ist diese Strecke das erste Bauvorhaben, das die Stadt in den Stuttgarter Wäldern betreut? Und was kommt dann im Sommer?“