Der KSC geht gegen Dresden in Führung, verliert das letzte Heimspiel vor dem Abstieg aber dennoch 3:4. Dramatische Szenen haben sich indes auf dem Spielfeld abgespielt, als der Dresdner Kutschke bei einem Zweikampf seine Zunge verschluckt. Schon vor dem Spiel sorgen Dynamo-Fans für Tumulte.

Karlsuhe - Dynamo Dresden hat seine Sieglosserie beendet und gegen Absteiger Karlsruher SC beim vorerst letzten Zweitligaspiel im Wildparkstadion mit 4:3 (3:1) gewonnen. Durch die Zuschauer-Strafe für den KSC sahen nur 5972 Fußball-Fans die sportlich nahezu bedeutungslose Partie. „Wir haben es verpasst uns von den eigenen Leuten so zu verabschieden, wie wir uns das unter der Woche vorgenommen hatten“, klagte KSC-Trainer Marc-Patrick Meister.

 

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In einer turbulenten Partie ging Karlsruhe durch Oskar Zawada in Führung (7. Minute). Torwart Dirk Orlishausen parierte einen Foulelfmeter von Stefan Kutschke (12.) - doch Dresden drehte das Spiel noch in der ersten Hälfte. Erst traf Jannik Müller (12.), dann gelang Akaki Gogia ein Doppelpack (35./Foulelfmeter und 37.) binnen weniger Minuten. Müller machte das 4:1 (80.), ehe der KSC durch Zawada und einen von Gaetan Krebs verwandelten Handelfmeter noch Ergebniskosmetik betrieb (91.).

Kutschke und KSC-Profi Benedikt Gimber verloren durch einen heftigen Zusammenprall dem Augenschein nach kurzzeitig das Bewusstsein und kamen zur Beobachtung ins Krankenhaus. Wie mehrere Spieler bericheteten, hatte Kutschke bei dem Unfall seine Zunge verschluckt. Wie später mitgeteilt wurde, erlitt Kutschke durch den Zusammenprall ein mittelschweres Schädel-Hirn-Trauma. Der 29-Jährige wurde in ein Karlsruher Krankenhaus gebracht und musste zur Überwachung zunächst dort bleiben, wie der Fußball-Zweitligist Dresden mitteilte. Die Saison ist für den Angreifer damit vorzeitig beendet. „Ich habe keine Erinnerung an den Zusammenprall, aber mir geht es den Umständen entsprechend gut“, sagte der Offensivspieler am Sonntagabend.

Vor der Begegnung kam es zu Tumulten der Dynamo-Fans beim Betreten des Stadions. Dabei wurden nach Polizeiangaben 19 Ordner und zehn Polizisten verletzt.