Ein 69-Jähriger touchiert im Rems-Murr-Kreis einen Radfahrer und fährt weiter. Später kommt er zurück – aber nicht, um dem Verletzten zu helfen. Einem Zeugen kommt dieses Verhalten seltsam vor.

Remshalden - Aus Remshalden (Rems-Murr-Kreis) meldet die Polizei einen besonders dreisten Fall von Unfallflucht: Ein 69 Jahre alter Dacia-Fahrer war laut der Behörde am Dienstag gegen 14 Uhr von der Stuttgarter Straße nach rechts auf die Kreisstraße nach Grunbach-Nord abgebogen und hatte dabei einen vorfahrtsberechtigten 17-jährigen Radfahrer touchiert. Der Fahrer stürzte und blieb verletzt liegen, der Autofahrer fuhr zunächst davon. Später kehrte er zurück – aber nicht, um zu helfen.

 

Gegenüber der Polizei leugnet der Unfallflüchtige alles – bis Beweise auftauchen

Stattdessen beobachtete er laut der Polizei, wie Zeugen sich um den Verletzten kümmerten, und erkundigte sich, was über den Unfallverursacher bekannt sei. Dann fuhr er wieder weg – da einem Zeugen sein Verhalten seltsam vorkam, notierte sich dieser aber das Kennzeichen des Dacia. Selbst als die Polizei bei dem 69-Jährigen nachfragte, stritt er zunächst alles ab. Dann entdeckten Polizisten jedoch Unfallspuren an seinem Auto – und er gab den Unfall schließlich doch zu. Ihn erwarten nun mehrere Anzeigen.

Der Verursacher war nicht der einzige Unfallflüchtige: Laut der Polizei habe ein weißer Kleinwagen nicht angehalten, um dem Verletzten zu helfen, sondern habe sogar einen Bogen um den am Boden Liegenden gemacht und sei dann weitergefahren. Auch der Fahrer dieses Autos steht im Verdacht, sich der unterlassenen Hilfeleistung schuldig gemacht zu haben. Hinweise an die Polizei unter 0 71 51/95 04 22.