Der Stuttgarter Kapitän Enzo Marchese ist verletzt und droht auszufallen. Die SGS Großaspach setzt in der dritten Fußballliga nach dem Abschied des Trainers Uwe Rapolder auf die Rückkehr seines Vorgängers Rüdiger Rehm.

Stuttgart/Gr0ßaspach - Diese eine Niederlage wirft die Stuttgarter Kickers nicht um – zumal das 0:2 vom vergangenen Samstag gegen den Spitzenreiter Arminia Bielefeld die erste Niederlage nach zehn Spielen war. Und der Trainer Horst Steffen sagt: „Wir waren nicht so schlecht – können aber trotzdem einige Dinge besser machen.“

 

Und zwar in allen Mannschaftsteilen. Klar ist nach den drei Spielen im neuen Jahr: die Kickers müssen neue Lösungen suchen. Wobei die nicht nur vom zuletzt kritisierten Mittelfeld als Ideengeber ausgehen können, sondern auch vom Angriff (wo Manuel Fischer erneut den Vorzug vor Daniel Engelbrecht bekommen dürfte) oder den Außenverteidigern, wie von Fabio Leutenecker beim 3:2-Siegtreffer in Mainz demonstriert. „Damit das Mittelfeld kreativ sein kann, können sich auch mal die Innenverteidiger mutiger nach vorne dribbeln“, sagt Steffen. Das war Thema im Training. „Wir müssen am System feilen“, hat Steffen erkannt, „weil jetzt Mannschaften dabei sind, die sich nur hinten rein stellen.“

Was bei der Trainingsarbeit rauskommt, wird sich am Samstag (14 Uhr) im Kölner Südstadion zeigen – beim Aufsteiger Fortuna. Der hatte sich in der Vorrunde beim 2:0 der Kickers noch wenig drittligatauglich gezeigt. „Damals waren sie nicht gut drauf, aber sie haben es über das Kollektiv geschafft sich zu steigern“, zollt Steffen dem Gegner durchaus Respekt. Wohl auch, weil hinter dem Einsatz des Kickers-Kapitäns Enzo Marchese ein Fragezeichen steht, der diese Woche wegen Wadenproblemen noch nicht trainieren konnte.

Vor viel größeren Problemen steht der Ligarivale SGS Großaspach, bei dem nach zwei 1:4-Niederlagen zu Hause der Trainer Uwe Rapolder zurückgetreten ist und den Weg für Rüdiger Rehm freigemacht hat, der ursprünglich erst zur nächsten Saison wieder einsteigen sollte. Doch außergewöhnliche Umstände (Abstiegsgefahr) erfordern eben außergewöhnliche Maßnahmen (Rückkehr des Vorgängers), zumal auch Rehms Lehrgang zum Fußballlehrer in Köln bis auf zwei Prüfungen abgeschlossen ist. „Ich stehe daher zu 100 Prozent zur Verfügung“, sagt der 36-Jährige und betont: „Ich bin bin zu 100 Prozent überzeugt, dass wir den Klassenverbleib schaffen.“ Dazu ist aber am Samstag (14 Uhr) gegen Energie Cottbus endlich ein (Heim-)Sieg nötig.