Noch etwas haben die Mitglieder in der letzten Sitzung des Sozialausschusses vor der Sommerpause erfahren: Es liegt der Sozialverwaltung eine ausführliche Darstellung des Gesundheitsamtes Köln vor, wo sich seit vielen Jahren Drogenambulanz und Blutspendezentrale unter einem Dach befinden, ohne dass es Probleme gegeben hätte. Auf diesen Umstand hatte der Suchtmediziner Andreas Zsolnai hingewiesen, der die Heroinpraxis betreiben soll.

 

Ein Vergleich der beiden derzeit diskutierten Standorte - als Alternative zur Kriegsbergstraße40 hatte das Klinikum ein Gebäude am Bürgerhospital ins Spiel gebracht - hat offenbar klare Vorteile für die Kriegsbergstraße erbracht. So könnte die Heroinpraxis in dem Gebäude am Bürgerhospital nur vorübergehend etwa sechs Jahre untergebracht werden, weil der Klinikstandort in absehbarer Zeit aufgegeben wird und dort stattdessen ein Wohnquartier errichtet werden soll. Dadurch würde der Stadt ein Landeszuschuss in Höhe von etwa 100000 Euro für die notwendige Sicherheitseinrichtungen in der Praxis entgehen, der für Provisorien nicht bezahlt wird.

Interimslösung

Die Tatsache, dass am Bürgerhospital nur eine Interimslösung möglich wäre, ist eines der Argumente, weshalb die Fraktionen von SPD und CDU ohnehin schon eine gewisse Präferenz für die Kriegsbergstraße40 haben, deren Sanierung auf die kurze Frist teurer käme als die Räume im Bürgerhospital. Überdies könnte in der Kriegsbergstraße auch die Drogenberatung Release, die schon lange vergeblich nach Räumen sucht, eine neue Bleibe finden. Inzwischen neigt auch die Grünen-Fraktion zur Kriegsbergstraße als Praxisstandort. "Das wäre aufgrund der neuen Informationen nun politisch begründbar", sagt der Stadtrat Jochen Stopper.

Wie die anderen Fraktionen wollen auch die Grünen erst abwarten, wie die Debatte in der Verwaltung ausgeht. Das Sozialreferat von Bürgermeisterin Isabel Fezer (FDP) kann inzwischen darauf verweisen, dass auch die neue Landessozialministerin Karin Altpeter (SPD) die Kriegsbergstraße für klar besser hält als das Bürgerhospital. Dies hat das erste Treffen von Altpeter und Fezer ergeben. Vor der Ratsentscheidung im Oktober sollen unter der Moderation des Sozialministeriums nochmals alle Beteiligten gehört werden. Am Montag kommen erstmals Isabel Fezer und Werner Wölfle (Grüne) zusammen, der Fezer bekanntlich in einer Kampfabstimmung um den Sozialbürgermeisterposten unterlag, nun aber zum Bürgermeister für Verwaltung und Krankenhäuser gewählt wurde.

Politik tendiert zur Kriegsbergstraße

Noch etwas haben die Mitglieder in der letzten Sitzung des Sozialausschusses vor der Sommerpause erfahren: Es liegt der Sozialverwaltung eine ausführliche Darstellung des Gesundheitsamtes Köln vor, wo sich seit vielen Jahren Drogenambulanz und Blutspendezentrale unter einem Dach befinden, ohne dass es Probleme gegeben hätte. Auf diesen Umstand hatte der Suchtmediziner Andreas Zsolnai hingewiesen, der die Heroinpraxis betreiben soll.

Ein Vergleich der beiden derzeit diskutierten Standorte - als Alternative zur Kriegsbergstraße40 hatte das Klinikum ein Gebäude am Bürgerhospital ins Spiel gebracht - hat offenbar klare Vorteile für die Kriegsbergstraße erbracht. So könnte die Heroinpraxis in dem Gebäude am Bürgerhospital nur vorübergehend etwa sechs Jahre untergebracht werden, weil der Klinikstandort in absehbarer Zeit aufgegeben wird und dort stattdessen ein Wohnquartier errichtet werden soll. Dadurch würde der Stadt ein Landeszuschuss in Höhe von etwa 100000 Euro für die notwendige Sicherheitseinrichtungen in der Praxis entgehen, der für Provisorien nicht bezahlt wird.

Interimslösung

Die Tatsache, dass am Bürgerhospital nur eine Interimslösung möglich wäre, ist eines der Argumente, weshalb die Fraktionen von SPD und CDU ohnehin schon eine gewisse Präferenz für die Kriegsbergstraße40 haben, deren Sanierung auf die kurze Frist teurer käme als die Räume im Bürgerhospital. Überdies könnte in der Kriegsbergstraße auch die Drogenberatung Release, die schon lange vergeblich nach Räumen sucht, eine neue Bleibe finden. Inzwischen neigt auch die Grünen-Fraktion zur Kriegsbergstraße als Praxisstandort. "Das wäre aufgrund der neuen Informationen nun politisch begründbar", sagt der Stadtrat Jochen Stopper.

Wie die anderen Fraktionen wollen auch die Grünen erst abwarten, wie die Debatte in der Verwaltung ausgeht. Das Sozialreferat von Bürgermeisterin Isabel Fezer (FDP) kann inzwischen darauf verweisen, dass auch die neue Landessozialministerin Karin Altpeter (SPD) die Kriegsbergstraße für klar besser hält als das Bürgerhospital. Dies hat das erste Treffen von Altpeter und Fezer ergeben. Vor der Ratsentscheidung im Oktober sollen unter der Moderation des Sozialministeriums nochmals alle Beteiligten gehört werden. Am Montag kommen erstmals Isabel Fezer und Werner Wölfle (Grüne) zusammen, der Fezer bekanntlich in einer Kampfabstimmung um den Sozialbürgermeisterposten unterlag, nun aber zum Bürgermeister für Verwaltung und Krankenhäuser gewählt wurde.