Sechs-Gänge-Menü für Meister Propper, Ex-VfB-Profi Thorsten Legat, und die Fürstin der Finsternis, Helena Fürst, Abschied von Jammer-Gunter, nächtlicher Shitstorm auf dem Plumpsklo und Davids Grüße aus der Dschungelhose.

Wochenend-Magazin: Markus Brauer (mb)

Stuttgart - Fünfter Tag im Dschungel. Auftritt der Urwald-Rentner. Schmerzensmann Gunter Gabriel bricht unter der Bürde zusammen. „Mein körperlicher Zustand ist erbärmlich. Der Dschungel war ein Schock für mich.“ Nicht die grüne Hölle ist schuld, lieber Gunter, sondern das Tingeltangel-Leben auf der Straße. Mit dem Stinkefinger ist der bekennende Steh-Pinkler gekommen, mit dem Victory-Zeichen fläzt er sich aufs weiche Hotelbett.

 

Elf Freunde sollt ihr sein. Cyborg Thorsten Legat ist erwacht und mampft sich wild kauend à la carte durch den Dschungel. Sechs Ekel-Gänge im „defekten Promi Dinner“. „Ich kotz gleich.“ Aber Aufgeben ist für einen Kämpfer keine Option. „Wo ist die nächste Portion?“

Cocktail vorweg: Lammhirn mit Emu-Blut. Sieht aus wie ein Erdbeer-Shake. Helena Fürst: „Das stinkt.“ Thorsten Legat: „So machen wir das im Ruhrgebiet. Und ex.“ Stimmt Thorsten, nur im Pott ist Pilsken mit Korn im Glas. Danach serviert Rasta-Braut Helena „Karattensuppe mit Euter de Provence“. Rattenschwänze mit Kuh-Nippeln. Igittigitt!

Hauptgang: „Spaghetti Polognese“. Rosiger Schweinsanus, garniert mit Riesenmehlwürmern und salzigen Sandwürmern. Zum Nachtisch:Erpel-Mauken mit Kakerlaken-Crunch. Runtergespült mit einem doppelten Espresso aus pürierten, drei Monate alten Enteneiern. Helena nippt, Thorsten kippt. Alter, hau weg das Zeug.

Ein Held lässt nix verkommen und spült zum Schluss noch Helenas grüne Eier-Brühe runter. Jetzt ist der Thorsten stolz wie Bolle.

Und dann dieser Shitstorm. Ein Klo für fünf Mädels und sieben Buben. Das kann nicht gut gehen. Flatulenzen, Häufchen auf der Klobrille, Pfützchen obendrein. Für Klo-Wart Thorsten ist das zu viel. Er tickt aus. Schon wieder.

Höhepunkt: Sechs-Gänge-Menü und Kaka-Gala. Schlimmer geht’s nimmer.

Tiefpunkt: Nächtliche Verdauungsgespräche. Sitzen oder Stehen? Ein Dauerbrenner im Camp. „Cut. Schluss. Aus.“

Beste Sprüche:

Thorsten:  „Jetzt muss ich Arsch essen.“

„Ich kotz gleich.“

„Ich komm aus’m Ruhrpott. Da macht man ex.“

„Pisst einer im Stehen und ich soll das sehen, knall ich ihn weg, eh.“

„Helena ist in der Fußballwelt nicht mal die Nummer 18.

David: „Jede Frau, die attraktiv ist, ist für David Ortega eine Fantasie.“

Rolf: „Oh geil, my friend . . .“

„Die haben mich engagiert, um Niveau reinzukriegen.“

Jürgen: „Wir haben wieder die Arschkarte gezogen.“

Sophia: „Ich verrecke wegen meiner Blase.“

Sonja: „Daniel, der Mann mit den sprechenden Cojones.“

Helena: „Ich hab Haare im Mund. Kuh-Euter-Haare. Ich bin Vegetarierin. Ich esse das gar nicht sonst.“

Peinlichster Moment: Es ist Nacht im Dschungel. Doch von Ruhe keine Spur. „Völkerwanderung“ zum stillen Örtchen. Ricky begleitetet Tatter-Rolf auf seiner Tour de Toilette. Und dann entspannt sich folgender Dialog:

Rolf: „Siehst Du, was ich sehe?“

Ricky: „Boh Scheiße.“

Daniel tritt hinzu: „Da hat jemand auf die Klobrille geschissen. Das wird immer schlimmer.“ Alle Blicke richten sich auf Gunter, dessen WC-Allüren den anderen mächtig stinken. Jetzt ist die Zwölfer-Bande endlich angekommen – ganz unten, im Camp-Kot.

Dschungelbewohner des Tages: Thorsten. Mit wirrem Blick, Anabolika-Brust und Bizeps-Tattoos verputzt er, was der Dschungel zu bieten hat. Und alles bleibt drinnen. Das macht ihm so schnell keiner nach. Ein Kerl wie der braucht eben jede Menge Proteine.

Muss raus: Natalie Volk, das Püppchen mit den roten Lippen!

weil: Laaangweilig! Von Zicken-Krieg keine Spur. Nicht mal eine freche Gosch. Jürgen Milski bekommt Bewährung. Aber wenn er weiter die faule Socke raushängen lässt, geht’s ab ins Hotel zu Gunter zum Fuß-Peeling.

Spaßfaktor: Nach fünf Tagen schon ziemlich groß – dank dem tiefen Verbal-Griff ins Klo von Ruhrgebiets-Junge Thorsten und Motz-Tante Helena (nicht schön, aber bissig). Eklat nach der gemeinsamen Dschungelprüfung: ausgefeilte Dialoge, tiefgründige Argumente, treffsichere Repliken.

Helena Fürst: „Ich kämpfe für mich.“ Thorsten Legat: „Das kotz mich an.“ Helena: „Du bist hier, weil Du dafür Geld bekommst und Aufmerksamkeit.“ Thorsten: „Diese Scheiße. Ich hab keinen Bock drauf. Reisverschluss zu und nichts sagen. Cut, Schluss. Aus.“

Nicht zu vergessen die Davidianischen „Cojones“, die sich wieder melden. Senor Ortega zu Senorita Volk: „Du hast eine Ausstrahlung wie Schneewittchen. Bei Dir ist noch gar nicht alles ausgereift.“ Boobs.

Vier von fünf Sternen. Wegen Thorsten, dem Legaten, der sein Tellerchen so brav leer isst und der sich nach seiner Anti-Aggressions-Therapie so gut im Griff hat.

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