So langsam nimmt das Dschungelcamp Fahrt auf: An Tag Acht gab es im australischen Dschungel mehr Dirty Talk, mehr Ekelfaktor und mehr Lästereien als bislang.

Stuttgart - Tag acht im Dschungelcamp. Kaum einer nahm dem Abschied von Fräulein Franziska Menke zur Kenntnis. Die zuvor hochgelobte und mit eigenem Song betitelte „Grande Famiglia“ verliert zwar mit dem ehemaligen Neue Deutsche Welle Star das erste Mitglied, die Trauer währt aber nur kurz. Einzig Florian Wess vergießt ein paar Tränchen: „Wir hatten viele coole Gespräche. Sie war der erste Mensch der mir gezeigt hat, dass ich vor dem Älter werden keine Angst haben muss“; so der Botox-Boy.

 

Bei den anschließenden obligatorischen Lagerfeuergesprächen offenbart Marc Terenzi, seines Zeichens Ex-Sänger und Ex-Stripper und Ex-Mann, dass die böse Lügenpresse ihn zu Unrecht beschuldigt, keinen Unterhalt für seinen Sohn zu bezahlen. Schuld - wenn überhaupt - habe sein Ex-Management, die die Zahlungen nicht geleistet hätten.

Zur Dschungelprüfung müssen diesmal fünf Camper antreten: Markus Majowski, Alexander „Honey“ Keen, Marc Terenzi und Florian Wess können bei dem Gameshow-Klassiker „Ruck Schluck“ ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. Nachdem jeder einen Shot mit Ekelinhalt getrunken hat, müssen Begriffe erklärt werden. Die Worte des Vorgängers sind dabei tabu. Pürierte Kotzfrucht, Bittermelonensaft mit pürierten Schafshoden, Schweinblut mit pürierter Schweineleber, Schweinesperma und Kuhruin stehen auf der Getränkekarte. Trash-TV-Begriffe wie Sterne, roter Teppich und Silikon gilt es zu erklären.

Die Gespräche werden langsam schlüpfriger

Obwohl Alexander „Honey“ Keen großspurig angekündigt hatte, für sein Team „alles zu schlucken“, verweigert sich die Truppe geschlossen beim letzten Gang - dem Kuhurin. Florian Wess erklärt sich: „Ich trinke keine Pisse. Ich bin doch nicht bekloppt“. Die magere Ausbeute des Trinkgelages: Drei Sterne für elf Campbewohner.

Zurück im Camp werden die Gespräche langsam schlüpfriger. Hanka Rackwitz gibt zum Besten, dass Sperma an sich ja recht geschmacksneutral sei: „Im Abgang schmeckt es wie Rhabarber“, sagt die an Keimphobie leidende Leipzigerin. Sarah Joelle versucht es mit Küchenpsychologie, um von Hanka zu erfahren, wie das im Bett bei ihr so läuft. Schließlich weigert sich die, Menschen anzufassen. Hanka erklärt „Manchmal verlangt die Ur-Hanka ihr Recht“ und gibt später gegenüber Seelentröster Markus zu, eigentlich nur in zwei Dingen gut zu sein: Im Bett und beim Salat machen.

„Du hast einfach alles. Du bist schon international“

Kader Loth, angesteckt von soviel Dirty Talk offenbart im Dschungeltelefon, Männer wie Markus attraktiv zu finden. Die haarige Brust erinnere sie an einen Affen: „Das erregt Phantasien“, so die Dramaqueen.

Bei der Schatzsuche werden Gina-Lisa Lohfink und Alexander „Honey“ Keen losgeschickt. Dank kurzem australischem Gewitter knistert es auch hier. Gezielt vor der Kamera ausgeführtes Händchenhalten inklusive. So säuselt Gina-Lisa, „Honey“ ins Ohr: „Du hast einfach alles. Du bist schon international“.

Am Ende wählen die Zuschauer dann Sarah-Joelle aus dem Camp. Ob „La grande famiglia“ sie vermissen wird, wird sich zeigen.

Höhepunkt

Hanka Rackwitz offenbart sich dem Hobby-Psychologen den Camps: Trotz etlicher Phobien sei sie „ganz gut im Bett“ und könne außerdem einen tollen Salat machen. Und überhaupt: Wenn es sie schon mal überkommt, sei es im Kohlenkeller oder sonst wo, dann gäbe es kein Halten mehr.

Tiefpunkt

Fräulein Menke verabschiedet sich übertrieben theatralisch: Auf der Hängebrücke Richtung Freiheit stimmt sich Whitney Houstons Klassiker „I will always love you“ und ruft: „Ich werde Euch immer lieben“

Beste Sprüche

Jens Büchner: „Ich kann ja nichts. Ich bin durch eine Dokusoap bekannt geworden“

Florian Wess: „Sie ( Fräulein Menke) war der erste Mensch, der mir gezeigt hat, dass ich vorm Älter werden keine Angst haben muss. Das bedeutet mir sehr viel.“

Hanka Rackwitz: „Sperma schmeckt an sich neutral. Im Abgang ein bisschen wie Rhabarber“

Hanka Rackwitz: „Ihr Männer versucht seit Jahren den Frauen einzureden, Sperma sei gesund.“

Alexander „Honey“ Keen: „Beim Toilettenpapier hört bei mir das Spiel auf.“

Peinlichster Moment

Thomas „Ike“ Hässler versucht Marc Terenzi in der Dschungelprüfung den Begriff „Silikon“ zu erklären. Die Mimik und das Gegrunze des ehemaligen Fußballspielers errät dieser aber nur schwer: „Brust, Brüste, Brust, Brust, falsch Brust, Silikonbrust“, stammelt Terenzi.

Fazit

So langsam nimmt das Dschungelcamp Fahrt auf. Ein wenig mehr Lästereien oder intime Geständnisse wären aber nach der Halbzeit wünschenswert.