Der Blick vom Corcovado auf Rio de Janeiro ist gigantisch. Allerdings: Die Fahrt mit der Zahnradbahn hinauf hat ihre Tücken. Allein der Kauf einer Fahrkarte ist kompliziert, weiß StZ-Korrespondent Wolfgang Kunath.

Rio de Janeiro - Als Albert Einstein 1925 in Rio de Janeiro war, rollte man ihm den roten Teppich aus. Der Physik-Nobelpreisträger fuhr mit der Zahnradbahn auch auf den Corcovado und hat dort sicherlich genauso staunend auf die Stadt mit ihren Bergen und Buchten hinuntergeschaut, wie das Millionen Touristen vor und nach ihm getan haben. Nur vor dem Jesus mit den ausgestreckten Armen konnte sich Einstein nicht fotografieren lassen. Denn das 38 Meter hohe Beton-Trumm wurde erst sechs Jahre später fertig.

 

Als Ehrengast musste Einstein sicher keinen Fahrschein für die Bahn lösen. Folglich entging er dem harschen Kommiss-Ton, den die Corovcado-Bahn heute gegenüber ihren Kunden anschlägt: „Warnung: Mit dem Kauf Ihres Tickets befolgen Sie die Anweisungen“ heißt es in der deutschen Website. Und zwar „Pflicht vorzulegen vollständige Dokumentation: Dies unterschriebenen Voucher, ID mit Bild und CPF oder Reisepass, Kreditkarte / Debitkarte in diesem Kauf verwendet wird.“ Man ahnt, dass alles sehr kompliziert werden kann, denn: „Wenn der Besucher ist nicht die Person, die den Kauf getätigt, so der Inhaber der Kauf angeboten Kopien Ihrer Dokumente und Genehmigung zur Freisetzung der ist Tickets und Produkte“.

Sollten Sie demnächst Rio de Janeiro besuchen, Ihre Corcovado-Tour aber kurzfristig wegen sagen wir mal schlechten Wetters verschieben wollen, könnte es die einfachere Lösung sein, dass Sie den Nebel in Kauf nehmen und sich den Blick auf Rio de Janeiro bloß vorstellen. Denn „nur der Inhaber des Gutscheins und Kredit- / Debitkarte verwendet werden, können nach Vorlage der vollständigen Unterlagen (e) Ticket (s) zurücktreten. In Abwesenheit von es, sollten Sie eine Genehmigung mit Kopien der Dokumente und Karten zu sehen Kredit / zu belasten“. Wann schlechtes Wetter ist, bestimmt im Übrigen die Bahn-Gesellschaft: „Es ist mit dem Corcovado vorbehalten trainieren die Möglichkeit der Aufhebung oder Änderung der Listen der Abweichungen aus Gründen, die außerhalb ihrer Kontrolle: Wetterbedingungen, Mangel an Energie unter anderem.“

Ab auf den Dschungelpfad

In Kraft treten könnte allerdings auch die folgende Bestimmung: „Die Tatsache, dass in jedem Zug Abfahrtstafel (No-Show), bricht nachfolgenden Begegnungen“. Immerhin hat das Leid irgendwann mal ein Ende, denn: „Wenn der Zugabfahrt Vorgang abgebrochen, muss der Passagier gehen“.

Apropos gehen: Auf den 710 Meter hohen Corcovado führt auch ein Dschungelpfad. Wenn Sie fit sind, ein paar Liter Schweiß nicht scheuen und außerdem 17 Euro sparen wollen, können Sie auch laufen. Und wenn Sie oben sind, empfiehlt es sich, der Corcovado-Bahngesellschaft nach Art Einsteins die Zunge herauszustrecken.