Wie elektrisch sind die Bewohner der Filder unterwegs? Was gut läuft und woran es hapert, erläutert eine Serie rund ums Thema E-Mobilität. Diesmal: Filderstadt und Leinfelden-Echterdingen wollen ihr Zapfsäulen-Netz ausbauen.

Filder - Noch hält die mangelnde Reichweite von Elektroautos einen Teil der potenziellen Käufer davon ab, auf ein strombetriebenes Fahrzeug umzusteigen. Zumal die Ladestationen noch nicht üppig vorhanden sind.

 

Die beiden Großen Kreisstädte Filderstadt und Leinfelden-Echterdingen wollen nun einen Beitrag dazu leisten, die Situation zu verbessern. Der Geschäftsführer der Stadtwerke Filderstadt, Jan Meier, hofft, dass die Stationen im Spätherbst eröffnet werden. „Wir können nicht loslegen bevor der Zuschuss bewilligt ist“, sagt er. Inzwischen warte man seit drei Monaten auf den Bescheid des Bundeswirtschaftsministeriums.

Möglichst bald zu Potte kommen

Meier kann nicht verstehen, weshalb die Sache so lange dauert. Schließlich habe die Bundesregierung erklärt, dass bis zum Jahr 2020 eine Million Elektroautos auf Deutschlands Straßen unterwegs sein sollen. Auch Meiers Kollege aus L.-E., Peter Friedrich, würde gern möglichst bald zu Potte kommen.

Die Stadtwerke-Chefs hatten zusammen den Zuschussantrag beim Ministerium gestellt. Beide wollen jeweils drei Ladestationen errichten. In jeder Stadt sollen dafür jeweils 40 000 Euro investiert werden. Der Zuschuss aus Berlin soll pro Stadt 10 000 Euro betragen. Die Standorte sind so ausgewählt, dass die Autofahrer dort einen längeren Aufenthalt einplanen können, der sich zum Aufladen der Batterie auch lohnt.

In Leinfelden Echterdingen sollen die Ladestationen in die Nähe der S-Bahnstation am Rathaus Leinfelden, zum Parkhaus beim S-Bahnhof Echterdingen und zum Zeppelinplatz in Echterdingen kommen. In Filderstadt sind die Stationen beim Parkhaus am S-Bahnhof, bei der Filharmonie und am Fildorado vorgesehen. „Wir wollen mit diesen exponierten Standorten Erfahrungen sammeln und sehen, wie die Stationen angenommen werden“, sagt Jan Meier. Bei Bedarf könne man das Netz dann noch weiter ausbauen.

Städte sollen E-Autos anschaffen

Den beiden Städten wird bei einer Förderung durch den Bund auch zur Auflage gemacht, dass sie Elektroautos anschaffen. In Filderstadt wollen die Stadtwerke ein 18 Jahre altes Dienstfahrzeug ersetzen und für den Außendienst einen Elektro-Caddy anschaffen. In L.-E. soll ein Elektrofahrzeug für den Bauhof gekauft werden. „Wir wollen diese Technologie fördern“, sagt Peter Friedrich. Schließlich komme der Schutz der Umwelt auch den Bürgern zugute. Während es in L.-E. bereits drei E-Autos und sechs Pedelecs bei der Stadt gibt, sind es in Filderstadt nur ein E-Auto und fünf Pedelecs. Dort besitzt die Stadt jedoch auch zwei Hybrid-Autos.

Ein Blick in den Schönbuch zeigt, dass es in Waldenbuch bereits eine öffentliche Ladestation gibt. Dort hat die Stadt auch ein E-Auto und ein Pedelec. Die Gemeinde Steinenbronn hat gerüchteweise nur ein Pedelec. Eine fundierte Auskunft war aus dem dortigen Rathaus am Freitag nicht zu bekommen.

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