Digital Desk: Jan Georg Plavec (jgp)

Der „Käuferschutz“ geht zulasten der Verkäufer: Ebay wird das vom Käufer erhaltene Geld künftig sieben Tage oder länger zurückhalten. Ausgenommen sind nur Händler, die häufiger Produkte verkaufen. Diese Verkäufer sollen ihr Geld binnen eines Tages überwiesen bekommen.

 

Im Testbetrieb seit vergangenem Sommer hatte Ebay das Geld teils vierzehn Tage und länger einbehalten. Nach Verkäuferprotesten wurde dies geändert. Aktuell sind mehr als fünf Millionen private und rund 175 000 gewerbliche Verkäufer auf der Internetseite registriert.

Gewerbliche, nicht aber private Verkäufer müssen künftig zusätzlich zur Verkaufsprovision eine Gebühr von zwei Prozent der Kaufsumme berappen. Das entspricht fast exakt den Gebühren, die derzeit bei der Nutzung von Paypal fällig werden. Die Zinsen für den Zeitraum, in dem Ebay das Geld bis zur Auszahlung an den Verkäufer zurückhält, kassiert das Unternehmen.

Weniger Auktionshaus, mehr integrierte Verkaufsplattform

Mit dem neuen Verfahren geht Ebay einen weiteren Schritt hin zu einer integrierten Verkaufsplattform. Das einstige Online-Auktionshaus war in den ersten Jahren von privaten Verkäufern dominiert. Inzwischen wird die Mehrzahl der Verkäufe von gewerblichen Anbietern getätigt, überdies werden immer mehr Produkte zum Festpreis angeboten. „Wir sind ja schon lange keine reine Auktionsplattform mehr“, sagte eine Sprecherin am Dienstag.

Dieser „Käuferschutz“ sei von Ebay-Kunden ausdrücklich gewünscht, sagte eine Unternehmenssprecherin. Ebay hofft, dass sich die Kunden mit dem neuen Verfahren sicherer fühlen und mehr einkaufen. Das Unternehmen beruft sich auf Ergebnisse einer Forsa-Umfrage aus dem Vorjahr. Die Erhebung hatte ergeben, dass Kunden im deutschsprachigen Raum unbekannten Ebay-Verkäufern oft misstrauen und seltener bei ihnen bestellen.

Der „Käuferschutz“ geht zulasten der Verkäufer

Der „Käuferschutz“ geht zulasten der Verkäufer: Ebay wird das vom Käufer erhaltene Geld künftig sieben Tage oder länger zurückhalten. Ausgenommen sind nur Händler, die häufiger Produkte verkaufen. Diese Verkäufer sollen ihr Geld binnen eines Tages überwiesen bekommen.

Im Testbetrieb seit vergangenem Sommer hatte Ebay das Geld teils vierzehn Tage und länger einbehalten. Nach Verkäuferprotesten wurde dies geändert. Aktuell sind mehr als fünf Millionen private und rund 175 000 gewerbliche Verkäufer auf der Internetseite registriert.

Gewerbliche, nicht aber private Verkäufer müssen künftig zusätzlich zur Verkaufsprovision eine Gebühr von zwei Prozent der Kaufsumme berappen. Das entspricht fast exakt den Gebühren, die derzeit bei der Nutzung von Paypal fällig werden. Die Zinsen für den Zeitraum, in dem Ebay das Geld bis zur Auszahlung an den Verkäufer zurückhält, kassiert das Unternehmen.

Weniger Auktionshaus, mehr integrierte Verkaufsplattform

Mit dem neuen Verfahren geht Ebay einen weiteren Schritt hin zu einer integrierten Verkaufsplattform. Das einstige Online-Auktionshaus war in den ersten Jahren von privaten Verkäufern dominiert. Inzwischen wird die Mehrzahl der Verkäufe von gewerblichen Anbietern getätigt, überdies werden immer mehr Produkte zum Festpreis angeboten. „Wir sind ja schon lange keine reine Auktionsplattform mehr“, sagte eine Sprecherin am Dienstag.

Diese Entwicklung geht weiter. Früher war eine Beurteilung des Verkäufers wichtig: Viele gute Käufermeinungen signalisierten Seriosität. Dies wird durch den „Käuferschutz“ nun entwertet: Es soll für den Verkaufserfolg weniger relevant sein, wie viele positive Bewertungen ein Verkäufer erhält, weil Ebay alle Risiken übernimmt. Gelegenheitsverkäufer müssen im Gegenzug länger auf ihr Geld warten.

„Für uns bleiben noch ein paar Fragen offen“, sagte ein Sprecher der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. So sei unklar, wie Ebay die maximal einwöchige Auszahlungsfrist mit dem zweiwöchigen Rückgaberecht zusammenbringe. Die Ebay-Sprecherin erklärte, man werde in diesem Fall das Geld erstatten und sich den Betrag vom Verkäufer zurückholen.